Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Mittwoch etwas fester gesehen. Dabei könnte der SMI die Marke von 12'500 Punkten in Angriff nehmen. Das Geschäft werde aber wohl eher ruhig verlaufen, wird doch am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht, heisst es am Markt. Davon erhoffen sich die Marktteilnehmer neue Hinweise auf den Zeitpunkt für den Ausstieg des Fed aus der extrem lockeren Geldpolitik. Daher dürften die Investoren hierzulande auf Spezialsituationen fokussieren und den Genfer Konzern Alcon, der am Vorabend seine Quartalszahlen veröffentlicht hat, besonders anschauen.

Seit einiger Zeit verhalten sich die Anleger wieder vorsichtiger. Die rasante Ausbreitung der Delta-Variante des Cornonavirus verunsichert die Märkte. Viele Anleger gehen davon aus, dass die Erholung der Weltwirtschaft im zweiten Quartal den Höhepunkt erreicht haben könnte. Diese Ansicht ist in der jüngsten Zeit dem defensiv zusammengesetzten Leitindex SMI zugutegekommen. So hatten auch am Vortag die Kursgewinne der Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche dem Markt Auftrieb gegeben. Sollten die Käufe in diesen Werten anhalten, dürfte der SMI seinen Rekordlauf fortsetzen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,18 Prozent hinzu auf 12'500,33 Punkte. Aktuell werden alle 20 SMI-Werte höher gestellt.

Im Fokus steht Alcon (+3,1%). Der Augenheilmittelhersteller hat den Umsatz im zweiten Quartal 2021 auf über zwei Milliarden US-Dollar gesteigert. Die Resultate seien viel besser als erwartet, schreibt Vontobel. Zudem sei der Ausblick angehoben worden.

Die 19 anderen SMI-Werte werden zwischen +0,6 Prozent (Swiss Life) bis +0,1 Prozent (SGS) höher gestellt. Die drei defensiven Schwergewichte werden um je 0,1 Prozent höher indiziert.

Zudem haben einige Unternehmen aus den hinteren Reihen ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht. Dabei stechen Tecan (+2,6%) hervor. Die Medizintechnikfirma hat mit starken Zahlen die Markterwartungen übertroffen. Auch der Molkereikonzern Emmi (+1,1%) und die St. Galler Kantonalbank haben erfreuliche Halbjahreszahlen veröffentlicht.

Dagegen hat die Versandapotheke Zur Rose (+0,1%) die Erwartungen nur teilweise erfüllt. Das Unternehmen legt den Fokus weiterhin auf Wachstum und ist dementsprechend stark gewachsen. Aber es werden weiterhin rote Zahlen geschrieben.

pre/rw