FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der zweitägigen Durststecke zeichnen sich leicht höhere Kurse zur Eröffnung am Dienstag ab. Um mehr als eine technische Gegenbewegung dürfte sich es dabei aber nicht handeln. Das Umfeld bleibt schwierig. Das Zentralbankertreffen in Jackson Hole hat gezeigt, dass die Notenbanker der Bekämpfung der Inflation derzeit Priorität einräumen. Mit einem verschärften Vorgehen der Zentralbanken steigen allerdings auch die Rezessionsrisiken.

Der DAX dürfte bei rund 12.950 ins Rennen gehen nach einem Schluss von 12.893, der Euro-Stoxx-50 bei 3.587 nach 3.571. Im Blick steht die Veröffentlichung der deutschen Inflationsdaten für August. Hier wird ein Anstieg von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet nach zuvor plus 7,5 Prozent. Die Daten könnten auch eine Indikation liefern für die mit Spannung erwarteten europäischen Verbraucherpreise am Mittwoch. Die gesunkenen Preise für Benzin und Heizöl dürften laut der Commerzbank die Inflationsrate im August leicht auf 8,8 Prozent gedrückt haben.


   Hochpunkt der Inflation noch nicht erreicht 

Allerdings bedeute dies nicht, dass damit der Hochpunkt der Inflationsrate bereits hinter uns liegt. So dürfte sich der unterliegende Preisauftrieb im August noch einmal verstärkt haben, so die Commerzbank. Die Kernteuerungsrate dürfte von 4,0 auf 4,3 Prozent gestiegen sein. Die Teuerungsrate von Nahrungsmittel wird wohl deutlich auf über 10 Prozent zugelegt haben. Aus Marktsicht relevant ist vor allem die Frage, ob die Daten für eine Erhöhung der Leitzinsen durch die EZB im September von 50 oder gleich 75 Basispunkten sprechen.

Im Handel stellt man sich auf ein weiter ruhiges Geschäft an den Börsen ein, wenngleich es sich etwas beleben sollte, da in London wieder gehandelt wird. Grundsätzlich sei die Bereitschaft der Anleger, sich am Markt zu engagieren, allerdings gering, heißt es. Wegen der erheblichen Unsicherheiten sei es unwahrscheinlich, dass der Markt nach oben davonlaufe. Vielmehr dominierten die Abwärtsrisiken. Relevante Unternehmensnachrichten gebe es praktisch keine, heißt es im Handel.


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DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Mo, 17:52 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0001        +0,0%     1,0000         1,0001   -12,0% 
EUR/JPY           138,49        -0,1%     138,68         138,76    +5,8% 
EUR/CHF           1,0340        -0,1%     1,0332         1,0324    -6,8% 
EUR/GBP           0,8545        +0,0%     0,8541         0,8539    +1,7% 
USD/JPY           138,51        -0,2%     138,73         138,75   +20,3% 
GBP/USD           1,1703        -0,0%     1,1706         1,1711   -13,5% 
USD/CNH           6,9220        +0,1%     6,9161         6,9160    +8,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        20.419,65        +1,0%  20.209,74      20.246,49   -55,8% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          96,95        97,01      -0,1%          -0,06   +36,6% 
Brent/ICE         104,49       105,09      -0,6%          -0,60   +40,3% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.734,96     1.738,35      -0,2%          -3,39    -5,2% 
Silber (Spot)      18,71        18,78      -0,3%          -0,06   -19,7% 
Platin (Spot)     862,30       867,08      -0,6%          -4,78   -11,2% 
Kupfer-Future       3,58         3,61      -0,9%          -0,03   -19,2% 
YTD zu Vortag 
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August 30, 2022 02:05 ET (06:05 GMT)