Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaft des Euroraums dürfte im vierten Quartal leicht geschrumpft sein, vor allem die Wirtschaftsschwäche in Deutschland belastet. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte prognostizierten, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent gesunken ist, nachdem es im dritten Quartal - zumindest nach bisherigen Erkenntnissen - ebenfalls um 0,1 Prozent zurückgegangen war. Eurostat veröffentlicht die Daten am Dienstag um 11.00 Uhr.

Grob gesagt dürfte das verarbeitende Gewerbe die Wirtschaft gebremst haben, während der Dienstleistungssektor stützend wirkte. Entsprechend erwarten Volkswirte, dass die BIP-Veränderungsraten in den exportorientierten Volkswirtschaften Deutschlands (minus 0,3 Prozent), Frankreichs (0,0 Prozent) und Italiens (0,0 Prozent) nicht positiv gewesen sind. Für Spanien (plus 0,2 Prozent) wird ein kleiner BIP-Zuwachs erwartet.

Die Schätzungen für den Euroraum werden sich möglicherweise noch ändern, da die Veröffentlichungen Frankreichs (7.30 Uhr), Spaniens (9.00 Uhr), Deutschlands (10.00 Uhr) und Italiens (11.00 Uhr) vorher kommen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte die Ergebnisse mit großem Interesse verfolgen. Nach offizieller Lesart hat der EZB-Rat bisher keine Zinssenkungen diskutiert. Der Rat äußerte am vergangenen Donnerstag die Ansicht, dass das BIP im vierten Quartal stagniert hat.

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DJG/hab/rio

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January 29, 2024 09:00 ET (14:00 GMT)