Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Rabobank: Löhne halten Euroraum-Kerninflation hoch

Die Analysten der Rabobank rechnen damit, dass das Lohnwachstum im Dienstleistungssektor die Kerninflation im Euroraum hoch halten wird. "Bei einem Lohnwachstum je Arbeitnehmer von 5,2 Prozent Jahresrate im dritten Quartal und unserer Erwartung, dass es in diesem Jahr nur auf 4,1 Prozent fallen wird, glauben wir, dass sich der Disinflationsprozess verlangsamen wird", schreiben sie in einem Kommentar. Das dürfte zu einer im Vergleich zur Gesamtinflation hartnäckigeren Kerninflation führen. Grund sei, dass die Löhne im Dienstleistungssektor 40 Prozent der Kosten ausmachten - doppelt so viel wie im verarbeitenden Gewerbe.

EZB schlägt schärferen Ton gegen Banken an

Die Europäische Zentralbank (EZB) schlägt in ihrer Funktion als Bankenaufseherin einen schärfen Ton gegen Banken an, die ihrer Ansicht nach ihre Risiken nicht ausreichend kontrollieren. "Die Banken sollten in der Lage sein, das Risiko-Ertrags-Verhältnis in den einzelnen Geschäftsbereichen zu bewerten und ihre Performance mit der ihrer Mitbewerber zu vergleichen. Dazu benötigen sie wirksame, gut funktionierende Führungsgremien mit einer starken Steuerung und verbesserten Möglichkeiten zur Aggregation von Risikodaten und zur Berichterstattung", schrieb Bankenaufseher Edouard Fernandez-Bollo in einem Beitrag für das Eurofi-Magazin.

EZB/Buch kritisiert Risiko-Management der Banken

Die Banken des Euroraums sind nach den Worten von EZB-Bankaufsichtschefin Claudia Buch nicht ausreichend auf die Risiken vorbereitet, die sich aus dem Makro-finanziellen Umfeld der Geopolitik, dem Klimawandel und Cyber-Angriffen ergeben. "Es gibt immer noch Defizite in der internen Governance und Risikokontrolle, die in diesem neuen Umfeld behoben werden müssen", sagte Buch in einem vom Supervision Newsletter der EZB veröffentlichten Interview. In einer sich schnell verändernden Risikolandschaft sei es wichtig, dass sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Risiken wirksam angegangen würden.

BDEW fordert beim Gesetz zum H2-Kernnetz bessere Bedingungen für Investoren

Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft fordert Änderungen beim Gesetzentwurf zum Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes, um so die Chancen und Risiken für Kapitalgeber besser in Balance zu bringen. Es brauche nicht nur den politischen Willen für den Aufbau eines Kernnetzes, auch die Zahlen müssten stimmen, so der Verband anlässlich der Anhörung im Bundestag zur 3. Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Der Aufbau des H2-Kernnetzes müsse erfolgreich sein, wenn Deutschland die Energiewende und wirtschaftliche Transformation meistern wolle.

Frankreich will Landwirtschaft zum "fundamentalen Interesse" erklären

Frankreich will die eigene Landwirtschaft zum "fundamentalen" nationalen Interesse erklären. Pemierminister Gabriel Attal sagte auf einer Pressekonferenz zur Agrarkrise, damit erlange die Landwirtschaft denselben Status "wie unsere Sicherheit und unsere nationale Verteidigung". Attal sprach von einem "starken" Zeichen und der Anerkennung, dass es "kein Land ohne Bauern und kein Frankreich ohne Landwirtschaft" gebe.

Neue EU-Sanktionen gegen Russland treffen auch Firmen in China

Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine verhängt die Europäische Union neue Sanktionen gegen Russland. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb Onlinedienst X: "Wir müssen Putins Kriegsmaschinerie weiter schwächen." Erstmals betreffen die Sanktionen auch Firmen auf dem chinesischen Festland, die militärisches Material an Russland liefern.

Russland und Venezuela vereinbaren engere wirtschaftliche Zusammenarbeit

Russland und Venezuela haben angesichts westlicher Sanktionen eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit vereinbart. "Wir haben die wichtigen Bereiche unserer Zusammenarbeit festgelegt", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow bei einem Besuch in der venezolanischen Hauptstadt Caracas vor Journalisten. Dazu zählen demnach die Ölförderung und die Entwicklung von Gasfeldern sowie die Bereiche Landwirtschaft, Medizin und Pharmazie.

DJG/DJN/AFP/apo

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February 21, 2024 07:30 ET (12:30 GMT)