WASHINGTON (dpa-AFX) - Der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, hat die Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch das US-Militär verteidigt. McConnell sagte am Freitag in Washington: "Zu lange hat dieser böse Mann ungebremst operiert." Unzählige Unschuldige hätten darunter gelitten und seien durch ihn ums Leben gekommen. Soleimani sei nicht nur eine fortdauernde Gefahr für die USA und Israel gewesen, sondern habe die gesamte Region destabilisiert. "Nun ist seine terroristische Führung beendet."

McConnell rief die Mitglieder des Kongresses auf, sich zunächst die Fakten anzuschauen und sich von der Regierung informieren zu lassen, bevor sie öffentlich über die Operation urteilten. Der Senat solle bald von der Regierung über die Aktion unterrichtet werden, sagte er.

Soleimani, der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, war in der Nacht zum Freitag bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden. Das Pentagon sprach von einem "Akt der Verteidigung". Der Angriff sei auf Anweisung von US-Präsident Donald Trump erfolgt, um weitere Attacken auf US-Kräfte zu verhindern. Die iranische Führung drohte mit Vergeltung.

Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, bezeichnete Soleimani als berüchtigten Terroristen, dem keine Träne nachzuweinen sei. Er beklagte jedoch, die Militäroperation sei ohne Abstimmung mit dem Kongress und ohne dessen Genehmigung erfolgt. Der Präsident habe nicht die Befugnisse, im Alleingang einen Krieg mit dem Iran zu starten. Falls Trump eine große Zahl an Soldaten in die Region schicken wolle, müsse er das vom Kongress billigen lassen.

Der Kongress brauche Antworten auf drängende Fragen zu der Operation, forderte Schumer. "Diese Aktion könnte unsere Nation einem endlosen Krieg näher gebracht haben." Dabei habe Trump versprochen, das Land eben nicht in weitere solche militärische Konflikte hineinzuziehen./jac/DP/he