FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) weitgehend stabil gezeigt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0905 US-Dollar und damit so viel wie am Morgen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,0907 Dollar festgelegt. Der russische Rubel setzte dagegen seinen Sinkflug fort und fiel auf ein neues Rekordtief.

Der Donnerstag steht im Zeichen der Geldpolitik. Die EZB wird am Nachmittag nach der Zinssitzung ihre Entscheidungen verkünden. Es werden keine weiteren Schritte gegen die ungewöhnlich schwache Inflation erwartet, weil die Notenbank schon im Dezember tätig geworden ist. Allerdings haben die Befürworter einer noch lockereren Geldpolitik in den vergangenen Wochen zahlreiche Argumente erhalten. Dazu zählen die von China und dem Ölpreisverfall ausgehenden Börsenturbulenzen sowie Inflationserwartungen in der Nähe ihres Rekordtiefs.

Der Preisverfall am Rohölmarkt setzt unterdessen der Währung des ölreichen Russland immer mehr zu. Am Donnerstagvormittag mussten für einen Dollar im Hoch fast 86 Rubel bezahlt werden, so viel wie nie zuvor. Zuletzt lag der Kurs bei rund 84 Rubel je Dollar. Russische Staatsanleihen standen ebenfalls unter Druck. Allein in den ersten drei Wochen des neuen Jahres hat der Rubel zum Dollar etwa 15 Prozent an Wert verloren. Das sind die stärksten Verluste unter allen größeren Währungen./bgf/jkr