FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro hat am Montag deutlich zugelegt und ist über 1,24 US-Dollar gestiegen. Nach der Ausweisung von russischen Diplomaten geriet der russische Rubel hingegen stark unter Druck.

Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2439 US-Dollar. In der Nacht hatte der Euro zeitweise über einen Cent niedriger notiert.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro zum Wochenstart zu und stieg mit 1,1750 CHF zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit Ende Januar. Am späten Nachmittag geht die Gemeinschaftswährung bei 1,1744 CHF um. Der US-Dollar schwächte sich zum Franken ab. Er kostet am Montag-Nachmittag 0,9441 CHF.

Der Euro profitierte von einer Dollar-Schwäche. "Der zuletzt zugespitzte Konflikt über Importzölle mit China belastet den Dollar", sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der Bank Oddo BHF. Auch das politische Durcheinander in den USA spreche gegen den Dollar. So hatte Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche den als gemässigt geltenden Sicherheitsberater H.R. McMaster gefeuert. Er soll durch John Bolton ersetzt werden, der als Hardliner gilt.

Robuste Konjunkturdaten aus Frankreich hatten den Eurokurs bereits im Vormittagshandel etwas beflügelt. Das französische Wirtschaftswachstum hatte sich zum Jahresende 2017 stärker beschleunigt als erwartet.

Der russische Rubel geriet nach der Ausweisung von russischen Diplomaten unter Druck. Wegen des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Grossbritannien weisen insgesamt 14 EU-Staaten Diplomaten und die USA Geheimdienstmitarbeiter aus. Der Eurokurs stieg daraufhin bis auf 71,28 Rubel, nachdem er zuvor bei 70,70 Rubel notiert hatte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87248 (0,87285) GBP und 130,47 (129,74) JPY fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1352,40 (1346,60) Dollar gefixt.

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