FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro ist am Montag zeitweise bis auf 1,2463 US-Dollar gestiegen und erreichte das höchste Niveau seit sechs Wochen. Am Abend notiert er aktuell auf 1,2451 USD. Nach der Ausweisung von russischen Diplomaten in einer Reihe von westlichen Ländern geriet der russische Rubel hingegen stark unter Druck.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro am Abend nochmals zu und notiert mit 1,1767 CHF auf dem höchsten Stand seit Ende Januar. Der US-Dollar kostet 0,9451 CHF.

Robuste Konjunkturdaten aus Frankreich hatten den Eurokurs bereits im Vormittagshandel etwas beflügelt. Das französische Wirtschaftswachstum hatte sich zum Jahresende 2017 stärker beschleunigt als erwartet. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte dann für das kommende Jahr Hoffnung auf ein Ende der Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) gemacht.

Marktteilnehmer sehen hinter der Euro-Stärke aber vor allem auch eine Dollar-Schwäche. "Der zuletzt zugespitzte Konflikt über Importzölle mit China belastet den Dollar", sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der Bank Oddo BHF. Auch das politische Durcheinander in den USA spreche gegen den Dollar. So hatte Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche den als gemässigt geltenden Sicherheitsberater H.R. McMaster gefeuert. Er soll durch John Bolton ersetzt werden, der als Hardliner gilt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2411 (Freitag: 1,2346) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8057 (0,8100) Euro.

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