FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag etwas von den Vortagesverlusten erholt. Am Vormittag wurde der Euro mit 1,1329 US-Dollar gehandelt, nachdem er am Vorabend zeitweise unter die Marke von 1,13 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Dezember gefallen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1341 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Am Vortag hatten Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi die Gemeinschaftswährung spürbar unter Druck gesetzt. Nach Einschätzung von Draghi haben die Abwärtsrisiken für die Konjunktur im Währungsraum zugenommen. Am Morgen hatte sich EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure ähnlich geäußert. Außerdem sagte Coeure, dass er eine spätere Zinswende im Euroraum für möglich hält.

Vor dem Hintergrund der eher skeptischen Konjunktureinschätzungen aus den Reihen der EZB bewegte ein erneuter Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas am Vormittag den Euro kaum. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer war im Januar zum fünften Mal in Folge gefallen und erreichte den tiefsten Stand seit etwa drei Jahren.

Zeitweise kam es zu kräftigen Gewinnen beim britischen Pfund. Im Handel mit dem Dollar stieg der Kurs am Morgen auf über 1,31 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit November. Im Handel mit dem Euro erreichte das Pfund sogar den höchsten Stand seit Mai 2017. Zuletzt musste das Pfund die frühen Gewinne wieder abgeben. Am Markt wurde auf einen Bericht der Zeitung "Sun" verwiesen. Demnach habe die Partei DUP hinter den Kulissen Zustimmung für das von Premierministerin Theresa May ausgehandelte Abkommen zum Austritt Großbritanniens aus der EU signalisiert./jkr/bgf/mis