FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag zugelegt. Bis zum Mittag stieg der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,2054 Dollar. Am Morgen hatte er noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag etwas höher auf 1,2082 Dollar festgesetzt.

Händler verwiesen auf die insgesamt freundlichere Stimmung an den Finanzmärkten. Davon profitierte der Euro. Als sicher geltende Währungen wie der Dollar und der japanische Yen gerieten unter Druck. Der Euro wurde auch von starken Einzelhandelsdaten aus Deutschland unterstützt. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im März wesentlich stärker als erwartet. Sogar das Vorkrisenniveau vom Februar 2020 wurde überschritten.

Die Industrieumfrage des Marktforschungsunternehmen IHS Markit für die Eurozone blieb hingegen etwas hinter den Erwartungen zurück. Laut einer zweiten Schätzung stieg der Indikator im April nicht so stark wie in einer ersten Schätzung ermittelt. Der Indikator erreichte aber trotzdem ein Rekordhoch und signalisiert ein robustes Wachstum in der Industrie. In den USA wird am Nachmittag das Institut ISM seinen entsprechen Indikator veröffentlichen.

Der Euro war in der vergangenen Woche mit rund 1,2150 Dollar auf einen zweimonatigen Höchststand gestiegen. Das Niveau konnte jedoch nicht gehalten werden. Ausschlaggebend dafür waren solide Konjunkturdaten aus den USA, die den Dollar unterstützten. Hinzu kamen schwache Wachstumszahlen aus Europa./jsl/bgf/mis