FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag an die kräftigen Gewinne vom Vortag angeknüpft und ist weiter deutlich gestiegen. Der Kurs der Gemeinschaftswährung profitierte von einer allgemeinen Dollar-Schwäche und erreichte am Nachmittag bei 1,0685 US-Dollar den höchsten Stand seit fünf Wochen. Jüngste Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump enttäuschten die Finanzmärkte und belasteten den Kurs des Dollar.

Seit der Pressekonferenz von Trump am Vortag hat der Euro mehr als zwei Prozent an Wert gewonnen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0679 (Mittwoch: 1,0503) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9364 (0,9521) Euro.

"Wer sich von der Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten neue Details zu seinen Wirtschaftsplänen erhofft hat, wurde enttäuscht", begründete Thu Lan Nguyen, Expertin bei der Commerzbank, die Dollar-Schwäche. Außerdem stützten robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone die Gemeinschaftswährung. Im November war die Industrieproduktion im Währungsraum unerwartet stark gestiegen. In Deutschland überraschten Daten zum Wirtschaftswachstum im abgelaufenen Jahr positiv.

Während der Euro nach Trumps Pressekonferenz profitieren konnte, geriet der mexikanische Peso immer stärker unter Druck und fiel erneut auf ein Rekordtief. Erstmals mussten für einen Dollar mehr als 22 Peso bezahlt werden. Trump hatte erneut gegen Mexiko gewettert und angekündigt, bald mit dem Bau einer Mauer zum südlichen Nachbarland zu beginnen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86843 (0,86725) britische Pfund, 121,69 (122,14) japanische Yen und 1,0742 (1,0721) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1205,05 (1187,55) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 391,00 (36 444,00) Euro./jkr/jsl/he