FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar an die Kursgewinne vom Vortag angeknüpft und den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten erreicht. In der vergangenen Nacht stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0916 US-Dollar. Dies ist der höchste Kurs seit dem 21. März. Aktuell wird der Euro bei 1,0908 Dollar gehandelt. Gestützt wird der Euro durch schwache US-Konjunkturdaten.

Anders sieht es beim Euro-Franken-Paar aus, das sich mit 0,9766 kaum von der Stelle bewegt hat. Auch das Dollar-Franken-Paar bleibt mit 0,8953 klar tiefer als noch vergangene Woche. In den vergangenen Tagen hat der Franken zu beiden Währungen wieder etwas angezogen.

Laut Commerzbank dürften die am Morgen anstehenden Konsumentenpreise ein wichtiger Impulsgeber für den Franken sein, da sie den weitere Zinskurs der SNB massgeblich beeinflussen dürften, heisst es in dem Devisen-Kommentar. "Die Zahlen dürften wohl das Zünglein an der Waage darstellen für die Frage, ob die SNB in knapp zwei Wochen nach ihrer überraschenden Zinssenkung aus dem März direkt die zweite folgen lässt", heisst es in dem Kommentar. "Der Markt ist derzeit noch unentschlossen und geht von einer knappen Entscheidung aus."

In den USA haben die jüngsten Daten vom Vortag gezeigt, dass sich die Stimmung in den amerikanischen Industriebetrieben im Mai überraschend eingetrübt hat. Dies verstärkte am Devisenmarkt die Spekulation auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed, was wiederum den Dollar unter Druck setzt.

Im Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger auf US-Konjunkturdaten gerichtet. Am Nachmittag werden Daten zum Auftragseingang in der amerikanischen Industrie erwartet, die für Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten. Darüber hinaus richtet sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf die Zinsentscheidung der EZB. Es wird allgemein erwartet, dass die Notenbank die Leitzinsen am Donnerstag senken wird.

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