FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gestiegen. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,2167 US-Dollar gehandelt. In der vergangenen Nacht lag der Kurs noch knapp über 1,21 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2158 (Mittwoch: 1,2101) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8225 (0,8264) Euro.

Zeitweise erreichte der Eurokurs am Nachmittag ein Tageshoch bei 1,2173 Dollar. Die EZB zeigte sich mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone etwas weniger pessimistisch. Die Wachstumsrisiken seien zwar nach wie vor groß, allerdings etwas weniger ausgeprägt als zuletzt, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der Zinsentscheidung. Das zwischen Großbritannien und der Europäische Union erzielte Handelsabkommen, der Start der Corona-Impfprogramme und weitere Entwicklungen in der globalen Wirtschaft seien "ermutigend".

An ihrer Geldpolitik nahm die EZB trotz verschärfter Einschränkungen keine Änderungen vor. Demnach läuft das zuletzt im Dezember um 500 Milliarden Euro auf insgesamt 1,85 Billionen Euro aufgestockte Notkaufprogramm unverändert bis mindestens Ende März 2022. Auch der Leitzinsen bleibt in der Eurozone weiter auf dem Rekordtief von null Prozent.

Gebremst wurde der Euro am Nachmittag durch eine Reihe von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA. In der Region um Philadelphia hat sich das Geschäftsklima zuletzt unerwartet stark aufgehellt. Außerdem wurde ein Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Darüber hinaus entwickelte sich der amerikanische Immobilienmarkt trotz Corona-Pandemie weiter solide.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88625 (0,88563) britische Pfund, 125,72 (125,62) japanische Yen und 1,0773 (1,0778) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1865 Dollar gehandelt. Das waren etwa sechs Dollar weniger als am Vortag./jkr/jsl/he