FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar leicht gestiegen und hat sich damit etwas von seinen deutlichen Vortagesverlusten erholt. Am Morgen war die Gemeinschaftswährung noch zeitweise bei 1,0865 US-Dollar gehandelt geworden. Noch tiefer hatte der Eurokurs zuletzt im Mai 2017 gestanden. Im Vormittagshandel erholt sich der Euro bis auf 1,0885 Dollar.

Anders sieht es zwischen Euro und Franken aus. Hier sackte der Euro zeitweise bis auf 1,0622 Franken ab. Solche Niveaus waren letztmals im Sommer 2015 zu sehen. Aktuell wird des Kursrückgang des EUR/CHF-Währungspaares am Markt vor allem als Ausdruck einer Euro-Schwäche gesehen. Gemäss den Devisenexperten der Commerzbank dürfte es für die SNB vor allem dann richtig ungemütlich werden, wenn zur Euro-Schwäche noch eine spezifische Franken-Stärke dazukommen sollte. Schon jetzt bestehe jedenfalls die Gefahr, dass Marktteilnehmer die SNB herausfordern könnten. Derweil bleibt der US-Dollar bei 0,9767 Franken innerhalb seiner jüngsten Handelsspanne.

Das Coronavirus bleibt ein bestimmendes Thema. Zuletzt ist die Zahl der Infizierten in China sprunghaft angestiegen. Auch die Zahl der nachgewiesenen Todesopfer ging stark nach oben. Am Devisenmarkt setzen Investoren auf eher sichere Anlagen. Eine stärkere Nachfrage gab es beispielsweise auch beim japanischen Yen.

Allerdings hielt sich die Flucht in sichere Anlagen am Devisenmarkt in Grenzen. Marktbeobachter verwiesen auf ein neues Diagnoseverfahren, das in der chinesischen Provinz Hubei, dem Zentrum der Virus-Epidemie, angewendet wird. Dies erkläre den starken Anstieg der neuen Infektionen. Demnach können die Ärzte vor Ort die Diagnose auf Coronavirus anhand von Symptomen stellen, ohne ein Testverfahren abzuwarten.

Im weiteren Tagesverlauf dürften Konjunkturdaten stärker in den Fokus rücken. Auf dem Programm stehen am Nachmittag Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA.

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