FRANKFURT (awp international) - Der Eurokurs hat am Mittwoch deutlich nachgegeben und ist in Richtung 1,12 US-Dollar gefallen. Frühe Gewinne gab die Gemeinschaftswährung wieder ab und kostete am späten Nachmittag 1,1219 US-Dollar. Das Tageshoch wurde zuvor bei fast 1,13 Dollar erreicht.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken schwächte sich der Euro am Mittwoch ab. Die Gemeinschaftswährung fiel unter die Marke von 1,07 Franken und geht am späten Nachmittag bei 1,0687 Franken um. Der US-Dollar legte dagegen zum Franken zu. Er kletterte über die Marke von 0,95 Franken und kostet am Mittwochnachmittag 0,9525 Franken.

Händler begründeten die Verluste des Euro vor allem mit einer allgemeinen Dollar-Stärke. Starke Impulse durch Konjunkturdaten gab es zur Wochenmitte nicht. Inflationsdaten aus der Währungsunion bestätigten lediglich eine erste Schätzung. Demnach liegt die Inflation im Euroraum mit 0,1 Prozent derzeit nur knapp über der Nulllinie. Vor allem fallende Energiepreise drücken das Preisniveau, wohingegen Lebensmittel teurer werden. Das Preisziel der EZB von knapp zwei Prozent ist nach wie vor ausser Reichweite.

Daten vom US-Immobilienmarkt fielen unter dem Strich enttäuschend aus, belasteten den Dollar jedoch nicht. Im Mai konnte sich die Bautätigkeit von ihrem scharfen Einbruch im März und April, also mitten in der Corona-Krise, nur leicht erholen. Am Abend wird US-Notenbankchef Jerome Powell einem Parlamentsausschuss Rede und Antwort stehen. Am Dienstag hatte ein ähnlicher Auftritt wenig Neues gebracht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89448 (0,89370) GBP und 120,65 (121,39) JPY fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1726 Dollar gehandelt. Das war knapp ein Dollar weniger als am Vortag.

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