FRANKFURT (awp international) - Der Eurokurs ist am Donnerstag leicht gestiegen. Am späten Nachmittag kostete die gemeinsame Währung der 19 Euroländer 1,1035 US-Dollar. Das war etwas mehr als am Morgen. Unter Druck standen dagegen der chinesische Yuan und anderen Währungen aus der asiatischen Region.

Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief wenig spektakulär. Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen solide aus, konnten dem Devisenhandel aber keine entscheidende Richtung geben. Ähnliches gilt für amerikanische Wachstumszahlen: Die weltgrösste Volkswirtschaft konnte ihr solides Wachstumstempo im vierten Quartal halten. Im gesamten vergangenen Jahr wuchsen die USA dagegen spürbar langsamer als im Jahr zuvor.

Der Franken legte indes zu. Der Euro sank am Nachmittag auf 1,0686 Franken nach 1,0705 Franken am Morgen. Der Dollar verlor zum Franken ebenfalls an Wert. Zuletzt wurde der "Greenback" mit 0,9682 Franken gehandelt und fiel damit unter die Marke von 0,97 Franken, über der er noch am Mittag gelegen war (0,9704 Franken). Der Franken war gesucht als sicherer Hafen angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus und der befürchteten Bremseffekte für die Weltwirtschaft.

Unter Druck stand der chinesische Yuan. Während der Devisenhandel auf dem Festland ruhte, war ein US-Dollar erstmals in diesem Jahr mehr als sieben Offshore-Yuan wert. Dieser ausserhalb Chinas gehandelte Yuan kann wesentlich freier im Wert schwanken als der Festland-Yuan, der durch die chinesische Notenbank kontrolliert wird. Belastet wird die Stimmung durch das sich ausbreitende Coronavirus und die befürchteten ökonomischen Bremseffekte auf die chinesische Wirtschaft.

Zu den Tagesgewinnern gehörte dagegen das britische Pfund. Es profitierte von der Zinsentscheidung der Bank of England. Zwar hielt die Notenbank ihren Leitzins wie weitgehend erwartet konstant. Einige Marktteilnehmer hatten aber auf eine Zinssenkung gesetzt, da mehrere ranghohe Zentralbanker diese Möglichkeit ins Spiel gebracht hatten. Letztlich bewahrheiteten sich diese Spekulationen aber nicht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84183 (0,84580) britische Pfund, 120,03 (120,06) japanische Yen und 1,0690 (1,0729) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold (etwa 31 Gramm) wurde in London am Nachmittag mit 1579 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar mehr als am Vortag.

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