Freiburg (awp) - Die Spital- und Hotelbetreiberin Aevis Victoria plant neben der ordentlichen Dividende eine zusätzliche Ausschüttung unter Bedingungen sowie einen Aktiensplit.

Neben der ordentlichen Dividende von 1,10 Franken pro Aktie beantragt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung vom 27. Mai den Aktionären eine zusätzliche bedingte Ausschüttung von 3,80 Franken pro Aktie. Diese zusätzliche Ausschüttung, die früher bereits angedeutet wurde, steht laut Mitteilung vom Montag unter der Bedingung, dass Aevis bis spätestens 30. September 2019 eine Privatplatzierung von Aktien der Tochter Infracore realisiert hat und diese aus dem Konsolidierungskreis von Aevis ausscheidet.

Infracore ist ein Spital-Infrastrukturunternehmen, und eine Tranche von 20 Prozent wurde im vergangenen Dezember an die Bâloise-Gruppe verkauft wurde. Mitte März hiess es dann, man wolle in den kommenden Monaten einen Anteil zwischen 30 und 60 Prozent an weitere institutionelle Investoren veräussern und damit in naher Zukunft auf unter 50 Prozent kommen.

Die beabsichtigte Ausschüttung in Höhe von knapp 60 Millionen Franken entspricht den heutigen Angaben zufolge rund 20 Prozent des von Aevis erzielten Kapitalgewinns auf dem Verkauf der Infracore-Beteiligung.

"Hochkapitalisierte Bilanz"

Nach dem Teilverkauf von Infracore werde Aevis eine "hochkapitalisierte Bilanz mit niedriger Verschuldung und umfangreichen Barreserven" aufweisen, so dass neue Investitionen in den Fokusbereichen in Betracht gezogen werden könnten, heisst es in der heutigen Mitteilung wieder.

Der Verwaltungsrat beantragt den Angaben zufolge daher eine revidierte Gewinnverwendung 2018, die eine Zuweisung an die gesetzlichen Reserven in Höhe von 15,6 Millionen Franken (gesetzliche Zuteilung von 5% plus eine freiwillige Zuteilung von 13,6 Mio) und einen Gewinnvortrag auf neue Rechnung in Höhe von 24,9 Millionen Franken vorsieht.

Den Aktionären wird ausserdem ein Split der Aktie im Verhältnis von 1 zu 5 zur Verbesserung der Liquidität beantragt.

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