Vor allem im deutschen Heimatmarkt florierte das Geschäft, zudem stiegen die Erlöse auch durch die Übernahme von mehr als 60 Kaiser's-Tengelmann-Filialen. Beim Gewinn musste Rewe aber Abstriche machen - die Integration der Zukäufe kostet Geld. Ins Jahr 2018 sei Rewe gut gestartet, sagte der neue Chef Lionel Souque am Dienstag. Allein in Deutschland habe Rewe im ersten Quartal mit seinen Rewe- und Penny-Märkten ein Umsatzplus von 6,5 Prozent erreicht.

Der Rewe-Konzern habe den Erlös 2017 um 8,3 Prozent auf 49,4 Milliarden Euro gesteigert, teilten die Kölner mit. Die Umsätze in Deutschland seien allein um 9,5 Prozent geklettert. Rechnet man die Erlöse der selbstständigen Rewe-Einzelhändler hinzu, summierte sich der Umsatz sogar auf 57,8 Milliarden Euro. "2017 war ein außergewöhnliches und erfolgreiches Jahr für unser Unternehmen", bilanzierte Souque. Im hart umkämpften deutschen Lebensmitteleinzelhandels-Markt habe Rewe das stärkste Umsatzwachstum der Supermarkt-Branche erwirtschaftet - der Konzern konkurriert dort unter anderem mit der Metro-Tochter Real. Rewe hatte nach langen Auseinandersetzungen unter anderem in Berlin Märkte des Konkurrenten Kaiser's Tengelmann übernommen. Der Jahresüberschuss verringerte sich indes von gut 460 Millionen auf knapp 340 Millionen Euro.

Souque hatte bei Rewe Mitte des vergangenen Jahres das Ruder übernommen. Er folgte auf Alain Caparros, der zur Textilkette C&A wechselte. Rewe muss im Lebensmittelhandel auch neuer Konkurrenz die Stirn bieten - Online-Riesen wie Amazon sind in den Markt eingestiegen. Rewe liefert derzeit in 75 Städten in Deutschland im Internet bestellte Lebensmittel aus. Aber auch im Reise-Geschäft um DER Touristik bauen die Rheinländer das Geschäft über das Internet aus. Insgesamt habe Rewe im Online-Geschäft 2017 ein Umsatzplus von rund 24 Prozent verbucht.

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