Zürich (awp) - Die Bellevue Group verkauft die Bank am Bellevue an das Luxemburger Finanzinstitut KBL European Private Bankers (KBL epb), wie die Gruppe am Dienstag in einem Communiqué mitteilte. "Der Verkaufspreis wird nicht kommuniziert", sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Die neue Besitzerin übernehme die 22 Mitarbeiter und den Kundenstamm mit verwalteten Vermögen in Höhe von 1,7 Milliarden Franken, heisst es in der Mitteilung. Als Grund für den Verkauf nannte die Bellevue Gruppe, dass sich der vor zwei Jahren lancierte Neuaufbau der Bank am Bellevue äusserst anspruchsvoll gewesen sei. Der Ausbau des Vermögensverwaltungsgeschäfts für unternehmerisch denkende Privatkunden habe sich in der aktuellen Marktlage als schwierig erwiesen.

Der Verkauf habe keine Auswirkungen auf die Geschäftsbereiche Asset Management und Privatmarktanlagen, die unverändert weitergeführt und -entwickelt würden, schrieb die Bellevue Gruppe. Der Abschluss der Transaktion werde für das erste Quartal 2020 erwartet, wenn die Aufsichtsbehörden die Genehmigung erteilen würden.

Die 1949 gegründete KBL epb mit Sitz in Luxemburg ist den Angaben zufolge in 50 Städten in ganz Europa tätig. Die rund 2'000 Mitarbeitenden betreuen vermögende Privatpersonen und ihre Familien sowie institutionelle und professionelle Kunden.

KBL-Gruppenchef Jürg Zeltner erklärte: "Wir freuen uns, zusammen mit diesem Team ein solides, gut verankertes Schweizer Geschäft aufzubauen, das die Bedürfnisse von nationalen und internationalen Kunden gleichermassen abdeckt."

Die Bellevue Group ihrerseits werde ihren Fokus auf das Asset Management- und Privatmarktgeschäft legen und beide Bereiche ausbauen. "Der Erlös aus diesem Verkauf und aus der im Juli 2019 veräusserten Beteiligung an SIX wird die Weiterentwicklung unserer Gruppe beschleunigen", äusserte sich Bellevue Gruppenchef André Rüegg.

Zudem würden die Bellevue Group und KPL epb Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Asset Management-Bereich prüfen, wie etwa im globalen Gesundheitssektor, in dem die Bellevue Group zu den internationalen Marktführern gehöre, hiess es.

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