FRANKFURT (dpa-AFX) - Wichtige Ölförderländer denken offenbar über eine Kürzung ihrer Produktion im kommenden Jahr nach. Dies sei eine Option, über die am kommenden Wochenende während eines Treffens führender Erdölproduzenten diskutiert werde, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch mit Bezug auf eingeweihte Delegierte. Grund seien die steigenden Lagerbestände. Ein Auslöser dürften zudem die bis zuletzt deutlich gefallenen Ölpreise sein.

 

Am Wochenende trifft sich in Abu Dhabi ein Komitee, bestehend aus sechs Nationen. Das JMMC abgekürzte Komitee trifft sich regelmäßig, um den Kurs der sogenannten "Opec-Plus-Staaten" zu überprüfen. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von 25 Ländern, darunter das Ölkartell Opec und andere große Ölförderer wie Russland.

 

Grund des Zusammenschlusses Ende 2016 war ein erheblicher Rückgang der Ölpreise, der letztlich mit Förderkürzungen gestoppt werden konnte. In diesem Jahr fuhren große Produzenten ihre Förderung dagegen hoch, weil als Folge US-amerikanischer Sanktionen gegen das Opec-Land Iran eine Angebotsknappheit befürchtet wurde. Aufgrund großzügiger Ausnahmen für wichtige Abnehmer iranischen Öls ist der Ölpreis aber deutlich gefallen - so dass jetzt wieder Produktionskürzungen diskutiert werden./bgf/jsl/stk