NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 61,84 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) erhöhte sich um 66 Cent auf 52,73 Dollar.

"Auslöser des Preisanstiegs sind Hoffnungen auf eine Annäherung zwischen den USA und China im Handelskonflikt", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. In der US-Regierung soll es laut einem Bericht des "Wall Street Journal" Forderungen nach einer Senkung der Zölle auf chinesische Waren geben. US-Finanzminister Steven Mnuchin sei demnach ein Befürworter dieser Idee. Das amerikanische Finanzministerium hatte den Bericht allerdings umgehend dementiert.

Neben den Entwicklungen im Handelsstreit werden die Ölpreise auch durch zwei gegenläufige Tendenzen bei der Entwicklung des Angebots auf dem Weltmarkt beeinflusst. Auf der einen Seite fahren das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Großproduzenten wie Russland ihre Produktion herunter. Neue Daten der Opec zeigen, dass die Förderung des Kartells im Dezember deutlich gefallen ist. Die Opec hatte im vergangenen Jahr eine Drosselung ihrer Produktion beschlossen, um die Ölpreise zu stützen.

Auf der anderen Seite weiten die USA ihre Erdölförderung immer weiter aus. Als Folge der Fracking-Technik, einer aus Umweltgründen umstrittenen Fördertechnologie, erreicht die amerikanische Produktion immer neue Rekordhöhen./jkr/bgf/fba