Er sei "schockiert" von der Menge der verdächtigen Zahlungen, sagte Rasmussen am Rande eines Treffens der Staats- und Regierungschefs der EU in Salzburg. "Die Tatsache, dass Dänemark in diesem Umfang im Zentrum der Geldwäscheaktivitäten stand, ist ehrlich gesagt ziemlich entsetzlich." Die Bank hatte am Mittwoch einen eigenen Untersuchungsbericht veröffentlicht und muss nun mit weiteren offiziellen Untersuchungen rechnen. "Damit endet dieser Fall nicht", erklärte Rasmussen.

Parallel zur Veröffentlichung des Berichts hatte am Mittwoch Bankchef Thomas Borgen seinen Rücktritt angekündigt. Er will nur noch solange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist. Die interne Prüfung hatte ergeben, dass der größte Teil der zwischen 2007 und 2015 über die Danske-Niederlassung in Estland geflossenen Gelder von 200 Milliarden Euro verdächtig gewesen sei. Warnungen von Aufsehern und Hinweisgebern aus Estland seien ignoriert worden. Kunden der estnischen Niederlassung stammten demnach sowohl aus Russland, Aserbaidschan, der Ukraine sowie mehreren Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.