FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kursrutsch der Deutz-Aktien kennt auch am Mittwoch kein Halten: Mit einem weiteren Verlust von 7 Prozent auf 6,365 Euro beläuft sich das Minus seit dem vorsichtigen Interview des Vorstandschefs Frank Hiller vor zwei Tagen bereits auf über 26 Prozent.

Öl ins Feuer goss am Morgen die Expertin Charlotte Friedrichs von der Berenberg Bank mit der Streichung ihrer Kaufempfehlung für die Papiere des Motorenbauers. Nach dem guten Lauf der Aktien 2019, die nach zwischenzeitlich plus 76 Prozent bis Mitte Juni wieder zurück auf dem Niveau von März sind, sieht Friedrichs nun zunehmende Risiken. Hiller hatte gesagt, dass sich die Nachfrage nach Motoren abkühle und der Höhepunkt wohl erreicht sei.

Friedrichs sieht zwar die Jahresziele nicht in Gefahr, wird aber deutlich vorsichtiger für 2020 und darüber hinaus. Mit ihren Schätzungen für Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis bis 2021 liegt sie inzwischen um bis zu 8 beziehungsweise 12 Prozent unter dem Marktschnitt.

Friedrichs ist mit ihrem neuen Kursziel von 7,70 Euro inzwischen die skeptischste Expertin. Der Tenor ist noch überwiegend positiv. Nach dem Kursrutsch ist bei Kurszielen von bis zu 10,80 Euro aber mit weiteren Reaktionen zu rechnen./ag/mis