Der 51-Jährige habe Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg darüber informiert, dass die Behandlung mehrere Monate in Anspruch nehmen werde, teilte Uniper am Mittwoch mit. In dieser Zeit werde Schäfer seine Aufgaben als Vorsitzender des Vorstands nicht wahrnehmen können. Der Aufsichtsrat werde mit dem Vorstand Regelungen über die Vertretung und die Verteilung von Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden treffen.

Schäfer hatte die Abspaltung des Konzerns von der früheren Mutter E.ON vorangetrieben. Er ist seit Anfang 2016 Chef des Kraftwerkbetreibers und hat das zunächst als Resterampe verschriene Unternehmen in die Erfolgsspur gebracht. Im vergangenen Jahr setzte er sich vehement gegen eine Übernahme des Düsseldorfer Unternehmens durch den finnischen Konkurrenten Fortum zur Wehr, der für 3,8 Milliarden Euro 47 Prozent der Uniper-Aktien von E.ON erwarb. Vor seiner Zeit bei Uniper war Schäfer auf verschiedenen Posten für E.ON tätig, unter anderem als Finanzvorstand. Uniper ist im Nebenwerte-Index MDax gelistet und beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter.