FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag von einem spürbar stärkeren US-Dollar belastet worden. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1225 US-Dollar und damit gut einen halben Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1265 (Donnerstag: 1,1289) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8877 (0,8858) Euro.

Nach einem überwiegend ruhigen Devisenhandel kam am Nachmittag Bewegung auf. Auslöser waren solide Konjunkturdaten aus den USA. Daten aus dem Einzelhandel und aus der Industrie fielen besser aus als erwartet. Bestehende Sorgen über eine Abschwächung der US-Konjunktur wurden dadurch gedämpft. Der amerikanische Dollar profitierte davon.

An den Finanzmärkten hatten sich zuletzt starke Spekulationen auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed gebildet. Diese Spekulationen erhielten durch die Zahlen einen Dämpfer. In der kommenden Woche entscheidet die Fed über ihren Leitzins. Mit einer raschen Zinssenkung wird zwar nicht gerechnet, allerdings mit einer verbalen Vorbereitung eines Zinsschritts. Dies wäre ganz im Sinne von US-Präsident Donald Trump, der ein vehementer Kritiker der Fed ist. Am Freitag griff er Notenbankchef Jerome Powell erneut scharf an.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89093 (0,88948) britische Pfund, 121,90 (122,44) japanische Yen und 1,1211 (1,1207) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1347 Dollar gehandelt. Das waren gut fünf Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/jha/