NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch merklich zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung erholte sich von ihrem zuletzt erreichten Zweijahrestief, indem sie wieder über der Marke von 1,10 US-Dollar gehandelt wurde. Zuletzt wurden 1,1034 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1018 (Dienstag: 1,0937) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9076 (0,9143) Euro.

Unterstützung erhielt der Euro durch Äußerungen der designierten EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Sie bekräftigte zwar ihre Haltung, dass die Geldpolitik im Euroraum locker bleiben müsse. Allerdings lenkte sie während einer Anhörung vor dem EU-Parlament den Blick auf negative Nebenwirkungen der seit Jahren extrem expansiven Ausrichtung der EZB. Lagarde soll Anfang November dem aktuellen EZB-Präsident Mario Draghi nachfolgen.

Zudem wurde der Euro durch die Regierungsbildung in Italien gestützt. Ministerpräsident Giuseppe Conte stellte die designierten Regierungsmitglieder vor, die am Donnerstag vereidigt werden sollen. Am Dienstag hatte sich die Fünf-Sterne-Bewegung bei einer Onlineabstimmung für eine Koalition mit den Sozialdemokraten (PD) ausgesprochen. Die Kurse italienischer Staatsanleihen legten merklich zu.

Gestiegen ist auch der Kurs des britischen Pfunds. Das britische Unterhaus hat ein Gesetz gegen einen ungeregelten EU-Austritt am 31. Oktober angenommen. Damit bezog es am Mittwochabend klar Stellung gegen Premierminister Boris Johnson. Das Gesetz muss nun noch vom Oberhaus abgesegnet werden./jsl/tih/fba