NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag im späten US-Devisenhandel die Gewinne ausgebaut. Zuletzt kostete der Euro 1,1642 US-Dollar. In der Spitze stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,1646 US-Dollar, den höchsten Stand seit September 2018. Der Euro knüpfte damit an die deutlichen Gewinne der Vortage an. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1608 (Donnerstag: 1,1569) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8615 (0,8664) Euro gekostet.

Der US-Dollar geriet zu den meisten Währungen unter Druck. Händler verweisen vor allem auf den Konflikt zwischen den USA und China. Als Reaktion auf die Schließung eines chinesischen Konsulats in Houston hat Peking seinerseits die Vereinigten Staaten aufgefordert, ihre diplomatische Vertretung in der südwestchinesischen Stadt Chengdu zu schließen. Der Konflikt könnte die Amerikaner auch wirtschaftlich belasten. Zudem bleiben die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA hoch.

Die besser als erwartet ausgefallene Stimmung in den Unternehmen der Eurozone sorgte für ein positives Umfeld für den Euro. Die von Markit erhobenen Einkaufsmanagerindizes signalisieren jetzt sowohl für die Industrie als auch im Dienstleistungssektor wieder wirtschaftliches Wachstum. Im Dienstleistungssektor war der Anstieg besonders deutlich. "Die Rezession ist vorerst beendet", sagte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Die Lage bleibe aber noch kritisch./bek/he