FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich zum US-Dollar am Dienstag im weiteren Vormittagsverlauf wenig bewegt. Dies nachdem er am Morgen bei 1,0931 einen neuen Tiefstand seit gut zwei Jahren erreicht hatte. Aktuell notiert der Euro bei 1,0937 Dollar. Derweil gerät das britische Pfund immer stärker unter Druck.

Zum Schweizer Franken schwächte sich der Euro weiter ab. Derzeit kostet er 1,0843 nach 1,0854 Franken am frühereren Morgen und 1,0865 Franken am Vorabend. Der Dollar kostet 0,9914 Franken.

Grund der neuerlichen Euro-Schwäche war eine allgemeine Stärke des amerikanischen Dollar. Am Markt wurde die anhaltende Verunsicherung der Anleger wegen zahlreicher Risiken genannt, darunter der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie der politische Streit in Grossbritannien wegen des Brexit. Der US-Dollar gehört zu den am besten verfügbaren Währungen der Welt. In unsicheren Zeiten wird er daher häufig als sicherer Hafen angelaufen.

Das britische Pfund leidet immer stärker unter der Brexit-Unsicherheit. Am Dienstag fiel die Währung des Vereinigten Königreichs erstmals seit Januar 2017 unter die Marke von 1,20 US-Dollar. Im Tief wurden 1,1994 Dollar erreicht. Am Dienstag will sich eine Gruppe Parlamentarier gegen den harten Kurs von Premierminister Boris Johnson stellen. Mit einer Gesetzesinitiative soll eine abermalige Verschiebung des Brexit-Termins erzwungen werden, soweit keine neue Austrittsvereinbarung mit der Europäischen Union gefunden wird. An den Märkten wird über Neuwahlen spekuliert.

In Italien sollen am Dienstag die Mitglieder der Fünf Sterne über eine gemeinsame Regierung mit den Sozialdemokraten (PD) abstimmen. An Konjunkturdaten steht in den USA eines der wichtigsten Stimmungsbarometer für die Wirtschaft an, der ISM-Index für die Industrie./bgf/mis