"Denke nicht an schlechte Dinge und schlechte Dinge werden nicht passieren. Ich bin positiv, ich bin optimistisch", sagte Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. OMV und Gazprom hatten sich kurz vor dem Jahreswechsel auf ein milliardenschweres Tauschgeschäft geeinigt. Das teilstaatliche Wiener Unternehmen werde künftig in Sibirien Gas fördern, während sich die Russen an der norwegischen Öl- und Gasförderung von OMV beteiligen.

Geplant ist, dass Gazprom eine 38,5-prozentige Beteiligung an der norwegischen OMV-Tochter erhält. Im Gegenzug bekommt OMV einen Anteil am sibirischen Gasfeld Urengoy. Endgültig fixiert werden soll das Geschäft bis Mitte 2017. Die Behörden in Norwegen könnten den Konzernen allerdings noch einen Strich durch die Rechnung machen. Zweifel kamen sogar von Gazprom selbst. Medwedew hatte im September noch gesagt, Norwegen blockiere das russische Vorhaben, mehr als 25 Prozent an den Nordsee-Gesellschaften von OMV zu übernehmen.

"Unser Partner OMV war in Kontakt mit den norwegischen Behörden, allerdings kam es danach zu einem Ministerwechsel. Der neue Minister benötigt eine gewisse Zeit, um sich mit der Agenda vertraut zu machen", sagte Medwedew. Bisher seien nur informelle Gespräche geführt worden. Ein formelles Gesuch sei noch nicht gestellt worden.

Unternehmen in diesem Artikel : Gazprom PAO, OMV AG