Basel (awp) - Roche hat in seiner Alzheimer-Forschung einen Rücksetzer erlitten. So wurden in einer Phase II/III-Studie mit dem Prüfkandidaten Gantenerumab die Ziele nicht erreicht, wie der Konzern am Montag mitteilte. In der Studie ging es um die Behandlung von Patienten, die an einer früh einsetzenden, vererbten Form der Alzheimer-Krankheit (AD) leiden.

Diese als autosomal-dominante Alzheimer-Demenz (ADAD) bezeichnete Form der Alzheimer-Demenz macht den Angaben zufolge weniger als 1 Prozent aller Krankheitsfälle aus.

Die Studie wurde laut Mitteilung von der Washington University School of Medicine in St. Louis gesponsert. Dabei wurde die Wirkung von Gantenerumab mit Placebo verglichen. Wie die Daten zeigten, ergab die Behandlung mit dem Roche-Wirkstoff keine signifikante Verlangsamung der Rate des kognitiven Rückgangs bei diesen Patienten.

Man führe in Zusammenarbeit mit der Washington University School of Medicine zusätzliche Analysen durch, um die Gesamtheit der Gantenerumab-Daten aus der Studie zu verstehen, hiess es weiter.

Bei Gantenerumab handelt es sich laut Roche um ein Medikament im Spätstadium der Entwicklung. Es wird demnach weiterhin in zwei großen globalen Phase-III-Studien (GRADUATE 1 und 2) an der breiteren Bevölkerung von Menschen mit Alzheimer untersucht, die nicht direkt durch Genmutationen (sporadische Alzheimer) verursacht wird.

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