Siemens Healthineers zahle für einen Mehrheitsanteil an ECG Management Consultants einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbetrag, sagte ein Sprecher am Montag in Erlangen. Damit dürfte der Kaufpreis bei rund 300 Millionen Euro liegen. Die 1973 gegründete ECG aus dem kalifornischen San Diego berät in den USA Krankenhäuser, Versorgungszentren und andere medizinische Einrichtungen. Das Unternehmen setze mit 300 Mitarbeitern rund 100 Millionen Dollar um und sei hochprofitabel, erklärte Siemens Healthineers.

Das Beratungsgeschäft ist bei Siemens Healthineers bisher verhältnismäßig klein. Bei der Übernahme von ECG gehe es darum, den Kunden dabei zu helfen, "die Gesundheitsversorgung weiter voranzubringen und bessere Ergebnisse zu niedrigeren Kosten zu erzielen", sagte Vorstandschef Bernd Montag. Der Hersteller von Röntgengeräten, Computertomografen, Laborstraßen und Operations-Robotern hat sich in seiner "Strategie 2025" zum Ziel gesetzt, "angrenzende Wachstumsmärkte zu erschließen". Für Healthineers ist es der zweite Zukauf binnen weniger Wochen. Anfang August hatte die Siemens-Tochter angekündigt, das Startup-Unternehmen Corindus Vascular Robotics für 1,1 Milliarden Dollar zu übernehmen, das robotergestützt minimalinvasive Gefäß-Operationen ermöglicht.