Zürich, 06. Dezember 2018 - Anlegerinnen und Anleger werden sich 2019 auf mehr Volatilität einstellen müssen, um die sich bietenden Investitionsmöglichkeiten zu nutzen. Zu dieser Einsicht gelangt der weltweit führende Vermögensverwalter UBS in dem Bericht Year Ahead. Das globale Wirtschaftswachstum wird sich von 3,8% im Jahr 2018 auf 3,6% im nächsten Jahr abschwächen, und die Unternehmensgewinne werden langsamer steigen. Eine Rezession im Jahr 2019 mutet aber nach wie vor unwahrscheinlich an, und die Kurse vieler finanzieller Vermögenswerte reflektieren die ungewissen Aussichten bereits.

Das Chief Investment Office (CIO) von UBS Global Wealth Management geht mit einer übergewichteten Position in globalen Aktien in das neue Jahr. Im Zuge des fortschreitenden Marktzyklus sollten die Anleger ihre Portfolios jedoch zum Schutz vor Volatilität sowie vor politischen und anderen Risiken diversifizieren und absichern. Wachstum in Bereichen wie nachhaltiges Anlegen und Impact Investing sowie Segmente mit Wertpotenzial, in denen die Kurse finanzieller Vermögenswerte überaus niedrig sind, bieten ebenfalls Chancen, die sie nutzen sollten.

Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management, erklärt dazu: «Anleger sollten an ihren Positionen in globalen Aktien festhalten, sich aber auch auf Volatilität am Markt vorbereiten. Eine leichte Verlangsamung des Wirtschafts- und Gewinnwachstums bedeutet nicht, dass kein Wachstum vorhanden ist. Durch die massiven Verkäufe in letzter Zeit sind zudem einige Vermögenswerte nun attraktiver bewertet. Die Anleger müssen aber auch das schwierige geopolitische Umfeld sowie die Straffung der Geldpolitik berücksichtigen.»

Um den gesamten Bericht «Year Ahead» zu lesen, besuchen Sie bitte ubs.com/cio.

Kunden und professionelle Anleger beurteilen die Aussichten unterschiedlich

In seinem Anlageprozess strebt das CIO an, eigene Ideen mit den Einschätzungen professioneller Anleger zu vergleichen und auf dieser Basis zu hinterfragen. Befragungen von professionellen Anlegern und wohlhabenden Privatanlegern in den USA fördern unterschiedliche Beurteilungen der Aussichten für das kommende Jahr zu Tage.

  • Knapp die Hälfte der professionellen Anleger erwartet, dass die USA im nächsten Jahr hinter den globalen Märkten zurückbleiben werden, derweil zwei Drittel der befragten privaten Anleger damit rechnen, dass US-Aktien genauso gut oder besser abschneiden werden als globale Aktien.
  • Fast jeder zweite befragte professionelle Anleger, aber nicht einmal jeder sechste private Anleger geht von einem Rückgang des US-Dollar gegenüber dem Euro aus.
  • Die beliebteste Anlageklasse für professionelle Anleger zu Beginn des nächsten Jahres sind Schwellenländeraktien. Für private Anleger sind hingegen US-Aktien erste Wahl. Gleichwohl sind die professionellen Anleger in der Frage, wie viel Aufwärtspotenzial in der US-Aktienhausse wohl noch besteht, optimistischer als die privaten Anleger.
  • Nur für wenige professionelle Anleger gehen von den politischen Risiken in den USA grössere Gefahren aus als vom Handelskonflikt zwischen den USA und China oder von höheren Zinssätzen. Privaten Anlegern bereiten die politischen Risiken in den USA hingegen grössere Sorgen als den professionellen Anlegern.
  • Auf die Frage nach dem Beginn der nächsten Rezession war unter professionellen Anlegern das Jahr 2021 die häufigste Antwort. Die Hälfte der befragten privaten Anleger rechnen innerhalb der nächsten beiden Jahre mit dem Beginn einer Rezession.

Anlageempfehlungen

Das CIO empfiehlt Anlegern, an der Schwelle zum Jahr 2019 weiter eine übergewichtete Position in globalen Aktien zu halten. Doch sie sollten sich auch gegen Volatilität absichern, indem sie übergewichtete Positionen in US-Staatsanleihen mit mittlerer Duration und im japanischen Yen halten, den Fokus auf hochwertige Unternehmen legen und keine zu hohen Kreditrisiken eingehen. Sie sollten ihren Blick auch auf vernachlässigte Bereiche des Marktes richten, unter anderem auf Substanzwerte in den USA und den Schwellenländern, Energiewerte weltweit und Aktien von Finanzunternehmen in den USA und China. Die Bereiche nachhaltiges Anlegen und Impact Investing bieten weiterhin langfristige Wachstumsmöglichkeiten, desgleichen Schwellenländer- und japanische Aktien sowie Staatsanleihen der Schwellenländer in US-Dollar.

Nord- und Südamerika

Die US-Notenbank dürfte sich im Jahr 2019 dem Ende ihres Straffungszyklus annähern und die Unterstützung durch die fiskalpolitischen Impulse in den USA nachlassen. In diesem Zusammenhang wird das doppelte Defizit im US-Haushalt und der US-Leistungsbilanz wahrscheinlich den US-Dollar belasten. In Lateinamerika sollten die Anleger Brasilien im Auge behalten, da die neue Regierung eine Reihe von Reformen vorgeschlagen hat, welche die fiskalische Nachhaltigkeit des Landes verbessern könnten.

Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und die Schweiz

Die Europäische Zentralbank dürfte 2019 mit der Normalisierung der Zinssätze beginnen, was den Euro gegenüber dem US-Dollar unterstützen würde. Die Schweizerische Nationalbank wiederum wird nur bei einer deutlichen Erholung des Euro die Zinsen erhöhen, obwohl der Spielraum für eine Abwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro begrenzt ist. Was die Schwellenländer in der Region EMEA betrifft, hält das CIO den jüngsten Rückgang der Rohölpreise für überzogen und erwartet einen Preisanstieg in Richtung USD 85 je Barrel in den nächsten sechs bis zwölf Monaten, was die Aussichten für den Nahen Osten stützt. Die Anleger sollten ihr Portfolio aber weiterhin global diversifizieren, um sich vor idiosynkratischen politischen Risiken in den Schwellenländern der Region EMEA sowie in der Eurozone und im Vereinigten Königreich, das die Europäische Union im nächsten Jahr verlassen wird, zu schützen.

Asien / Pazifik

Der chinesische Yuan dürfte weiter nachgeben und vor dem Hintergrund der anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China, des nachlassenden chinesischen Wirtschaftswachstums und des schrumpfenden Leistungsbilanzüberschusses um 5% abwerten (auf handelsgewichteter Basis). Im Gegensatz dazu ist der japanische Yen nach Japans Abenomics-Programm auf Basis der Kaufkraftparität relativ zum geschätzten Gleichgewicht mehr als 30% unterbewertet. Die japanischen Anleihenrenditen könnten auch steigen, wenn die Bank of Japan zur allmählichen Normalisierung ihrer Geldpolitik übergeht.

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UBS Group AG veröffentlichte diesen Inhalt am 06 Dezember 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
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