Advent hält einen Anteil von 75% an Evri und arbeitet mit Beratern an seinen Optionen für das Unternehmen, das einschließlich Schulden mit rund 2 Milliarden Pfund bewertet werden könnte, sagte eine der Personen, die anonym bleiben wollte, gegenüber Reuters.
Der deutsche Versandhändler Otto Group hält 25% des Unternehmens, das früher unter dem Namen Hermes UK bekannt war. Evri erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Pfund und blieb damit gegenüber dem Vorjahr unverändert, wie die jüngsten Ergebnisse zeigen.
In den letzten Monaten hat Evri einen Aufschwung erlebt, der sich in den nächsten Ergebnissen widerspiegeln wird, was einen möglichen Verkauf begünstigt, sagte die Person.
Advent und Otto Group lehnten eine Stellungnahme ab. Evri hat nicht sofort auf Bitten um einen Kommentar reagiert.
Evri wurde 1974 als Grattan Mail Order in Bradford, Yorkshire, gegründet. Mitarbeiter und ihre Familien lieferten Pakete und Rechnungen an Kunden aus.
Das Unternehmen wurde in Hermes umbenannt, bevor Advent im Jahr 2020 eine Mehrheitsbeteiligung an dem britischen Geschäft sowie eine 25%ige Beteiligung an Hermes Deutschland von der Otto Group übernahm. Hermes UK wurde 2022 in Evri umbenannt und ging in den Besitz von Advent über.
Im vergangenen Jahr verdoppelte Evri die Anzahl der in London eingesetzten elektrischen Transporter und brachte den Anteil der Elektrofahrzeuge an der gesamten Transporterflotte auf 37%. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022/23 hat Evri nach eigenen Angaben mehr als 160.000 Pakete mit dem Fahrrad zugestellt.
Evri ist nach dem Online-Shopping-Boom im Anschluss an die COVID-19-Pandemie unter Druck geraten, seine Dienstleistungen zu verbessern. Die Paketzusteller erlebten eine Nachfragespitze und die Kunden von Evri beklagten sich über Verspätungen oder dass sie ihre Pakete überhaupt nicht erhielten.
Evri antwortete im November letzten Jahres, dass es seine Dienstleistungen weiter verbessern werde, nachdem es in einigen Ranglisten zur Kundenzufriedenheit wiederholt in der Nähe oder am unteren Ende rangiert hatte.
Das Unternehmen sagte, es habe in den letzten zwei Jahren mehr als 130 Millionen Pfund in sein britisches Geschäft investiert. ($1 = 0,7852 Pfund) (Berichterstattung von Emma-Victoria Farr und Amy-Jo Crowley; Redaktion: Anousha Sakoui und Alexander Smith)
