PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Donnerstag zugelegt. Einige erfreuliche Geschäftsberichte stützten die Erholungsbewegung, nicht zuletzt auch die Quartalszahlen von schwergewichtigen US-Konzernen wie Tesla.

Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einem Plus von 0,62 Prozent auf 4173,98 Punkte. Der französische Cac 40 stieg um 0,74 Prozent auf 7095,99 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,21 Prozent auf 7761,11 Zähler zulegte.

Während europäische Technologiewerte, aber auch solche aus dem Banken- und Finanzdienstleistungsbereich sowie vor allem aus dem Einzelhandel gefragt waren, zeigte sich die Lebensmittel- und Getränkebranche besonders schwach. Sie büßte 1,8 Prozent ein.

Der Spirituosenhersteller Diageo legte zwar relativ solide Quartalszahlen vor, doch auf dem wichtigen nordamerikanischen Kontinent verfehlte er die Erwartungen. Das löste Sorgen auch über die künftige Entwicklung dieses Geschäftsbereichs aus. Die Aktie sackte im "Footsie" um 5,5 Prozent ab und zogen die Anteile von Pernod-Ricard gleich mit nach unten. Sie büßten als Schlusslicht im EuroStoxx 2,9 Prozent ein.

Fevertree verloren nach der Vorlage des Quartalsberichts im "Footsie" sogar noch deutlicher stärker als Diageo. Für die Papiere des Getränkeherstellers ging es um knapp 9 Prozent abwärts. Hier legte zwar das US-Geschäft deutlich zu, doch auf dem Heimatmarkt Großbritannien gingen die Umsätze leicht zurück. Zudem schließt Fevertree einen Gewinnrückgang im laufenden Geschäftsjahr nicht aus.

Unter den Technologieaktien legten dagegen die Papiere von STMicroelectronics im Pariser Leitindex um 8,2 Prozent zu. Der Halbleiterhersteller blickt dank einer fortsetzt hohen Nachfrage und einer Ausweitung seiner Produktionskapazität optimistisch auf das laufende Jahr. Infineon profitierten mit und zogen an der Spitze im Eurostoxx um 4,8 Prozent an. Nokia waren dort zweitstärkster Wert mit plus 4,0 Prozent. Der Telekomzulieferer schloss das vergangene Jahr mit deutlichen Umsatz- und Gewinnzuwächsen ab.

Die Papiere des Lastwagen- und Busherstellers Volvo dagegen schlossen schwach. UBS-Analyst Guillermo Peigneux Lojo bemängelte die Profitabilität sowie die Auftragslage. Analyst Tom Narayan von der Bank RBC schrieb, dass der operative Gewinn im Industriegeschäft die durchschnittliche Analystenschätzung verfehlt habe./ck/nas