FRANKFURT (dpa-AFX) - Der erneute Kursrutsch in China hat am Donnerstag auch den Dax mit in die Tiefe gerissen. Der deutsche Leitindex war bereits nach dem Auftakt deutlich unter die Marke von 10 000 Punkten gefallen. Am Ende stand der Dax mit 2,29 Prozent im Minus bei 9979,85 Punkten - und damit auf dem Niveau von Mitte Oktober 2015. Zwischenzeitlich war er sogar um knapp 4 Prozent abgesackt. Im späten Handel erholte sich der Leitindex wieder etwas, nachdem die Wall Street anfängliche Verluste etwas reduziert hatte.

Grund für die Turbulenzen sind die Sorgen vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft - mit entsprechenden negativen Konsequenzen für deutsche Unternehmen. Zusammen mit dem Kurssturz vom Jahresauftakt hat der Dax inzwischen rund 7 Prozent an Wert verloren. Damit hat das wichtigste deutsche Börsenbarometer nunmehr einen Großteil seines kompletten Jahresgewinns 2015 eingebüßt.

"Der Einbruch an den Börsen im Fernen Osten trifft den Deutschen Aktienindex zu einem Zeitpunkt, an dem er ohnehin bereits angeschlagen ist", kommentierte Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. "Der Trend war aber auch vorher schon negativ und wird dadurch nur beschleunigt." So lasten auch die Spannungen zwischen den Ölförderern Saudi-Arabien und Iran sowie der Atomstreit mit Nordkorea auf den Kursen.

Auch für den MDax der mittelgroßen Konzerne ging es am Donnerstag weiter rasant abwärts, er verlor 2,26 Prozent auf 19 537,39 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDax knickte um 2,36 Prozent auf 1745,34 Punkte ein./la/jha/