Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag zum Handelsstart zunächst keine klare Richtung auszumachen. Der Leitindex SMI bewegt sich in einer engen Spanne um den Schlusskurs vom Montag. Dabei sind die Vorgaben aus Übersee tendenziell leicht positiv. Die Wall Street schloss zwar uneinheitlich, allerdings hatten sich die Kurse dort nach dem europäischen Handelsschluss etwas nach oben vorgearbeitet. In Asien haben sich nach einem verhaltenen Auftakt mittlerweile die Kursgewinne durchgesetzt.

Laut Händlern sind Investoren zunächst zurückhaltend in ihren Positionierungen. Der US-chinesische Zollstreit könnte im weiteren Handelsverlauf erneut die Kurse bewegen. Denn im weiteren Tagesverlauf wird US-Präsident Donald Trump vor dem Economic Club of New York sprechen. Möglicherweise wird er dann die weitere Richtung festlegen. Darüber hinaus haben Investoren nach wie vor ein Auge auf die Unruhen in Hongkong, die zum Wochenstart noch für einen Kursrutsch in der Sonderverwaltungszone gesorgt hatten.

Der SMI tritt gegen 9.20 Uhr bei einem Stand von 10'303,05 Punkten mit -0,02 Prozent auf der Stelle. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI gibt leicht um 0,07 Prozent auf 1'583,88 Punkte nach und der breite SPI um 0,09 Prozent auf 12'444,25 Zähler. Bei den 30 grössten Werten stehen 16 Gewinnern elf Verlierer gegenüber. Drei Werte sind unverändert.

Die mit Abstand grössten Verluste fahren Lonza-Aktien ein, die um 4,1 Prozent zurückfallen. Bei dem Lifescience-Unternehmen nimmt auch der neue CEO Marc Funk nach nur wenigen Monaten seinen Hut. Funk war erst im März dieses Jahres an die Konzernspitze gekommen. Der Rücktritt von Funk erfolge "aus persönlichen Gründen", hiess es. Der neuerliche Rücktritt werfe Fragen über mögliche Vorfälle im Hintergrund auf, heisst es etwa in einem Kommentar bei Vontobel.

Sonova (-0,4% auf 229,70 Fr.) folgen mit etwas Abstand, nachdem Bernstein die Bewertung der Titel mit "Underperform" und einem Ziel von 185 Franken wieder aufgenommen hat.

Diesen Verlusten stehen insgesamt freundliche Finanzwerte gegenüber. Partners Group, Julius Bär, CS und UBS führen die Gewinnerliste mit Aufschlägen zwischen 1,1 und 0,4 Prozent an.

Grosse Kursbewegungen sind derweil im breiten Markt bei Barry Callebaut (-8,3% auf 1'912 Fr.) zu sehen, nachdem der Mehrheitsaktionär, die Jacobs Holding, 10 Prozent seiner Anteile zu 1'915 Franken das Stück verkauft hat.

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