Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte der Konsolidierungstrend der vergangenen Tage am Donnerstag anhalten. Die Kurse der vorbörslich gehandelten Titel deuten zumindest auf eine leicht tiefere Eröffnung hin. Die Vorgaben aus den USA sind klar negativ, wobei für einmal auch die Tech-Aktien der Nasdaq an Terrain einbüssten. Der Abwärtstrend manifestiert sich zudem an den Börsen in Asien ebenfalls in deutlich tieferen Notierungen.

Getrübt wird die allgemeine Börsenstimmung von der sich verfestigenden Ansicht, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen wegen der hartnäckigen Inflation länger auf ihrem hohen Niveau belassen könnte als bislang erwartet. Hinzu kommen Aussagen von Fed-Mitgliedern, wonach gar eine Zinserhöhungen nicht völlig ausgeschlossen sei. Swissquote verweist in einem Kommentar zudem auf eine schwache Nachfrage bei der Ausgabe neuer US-Staatsanleihen, die die Anleiherenditen nach oben trieb. Kurzfristig konzentrieren sich die Investoren nun auf neue Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag sowie insbesondere auch auf die Inflationsangaben zur Eurozone vom Freitag.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,20 Prozent tiefer bei 11'769,65 Punkten. Das Jahreshoch bei 12'050 Punkten von vergangener Woche verschwindet langsam aus dem Blickfeld.

News von Unternehmensseite sind derzeit Mangelware. Immerhin berichtete die UBS über zahlreiche Änderungen in der Konzernleitung. Demnach wird unter anderem Rob Karofsky zum Co-Leiter der Vermögensverwaltung ernannt. Der bisherige alleinige Leiter der Division, Iqbal Khan, wird nach Asien gehen und Rob Karofsky wird neu Leiter Americas und Co-Präsident für "Global Wealth Management" (GWM) an der Seite von Khan.

Die Aktien von UBS (-0,4%) bewegen sich wie die Mehrheit der übrigen Blue Chips in einem Bereich zwischen -0,3 und -0,4 Prozent.

Etwas mehr geben Sonova (-0,5%) nach, dies im Anschluss an zuversichtliche Äusserungen des Chefs eines Konkurrenten.

Gegen den Trend werden Novartis (+0,3%) höher gestellt. Der Titel wird von der Bank Goldman Sachs gestützt, welche die Einstufung der Aktie mit einer Kaufempfehlung wieder aufgenommen hat. Auch die Genussscheine von Roche (-0,2%) deckt Goldman Sachs wieder ab, das Rating lautet hier hingegen "Sell".

Etwas auffälliger sind die Abgaben in Clariant (-3,1%), welche allerdings Ex-Dividende von 0,42 Fr. gehandelt werden. Dies macht nicht das ganze Minus von 46 Rappen aus, aber doch den Grossteil.

cf/ra