WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach einem Börsencrash in China weit in der Verlustzone geschlossen. Der ATX fiel um 2,76 Prozent auf 2297,63 Punkte. Wegen der herben Verluste in Shanghai wurde dort der Handel bereits zum zweiten Mal im neuen Jahr ausgesetzt. Hintergrund der anhaltenden Finanzmarktturbulenzen ist die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft. Im Späthandel wurden die Abschläge im Zuge eingegrenzter Verluste an der Wall Street auch in Europa etwas eingedämmt.

Die Rohölpreise konnten sich nach einer fortgesetzten Talfahrt im Verlauf ebenfalls stabilisieren. In Wien rauschten die Papiere von Schoeller-Bleckmann dennoch um 6,7 Prozent auf 45,73 Euro in die Tiefe. Die Anteilsscheine des Ölkonzerns OMV verringerten ihre Kursverluste zum Handelsende auf 1,99 Prozent bei 25,38 Euro, nachdem die Aktie im Tagestief um mehr als sechs Prozent verloren hatte.

Der Abwärtssog erfasste praktisch die Aktien aus allen Branchen. Immofinanz rasselten um 5,95 Prozent auf 1,98 Euro in die Tiefe. Hier gab es zudem eine negativere Analystenmeinung. Kepler Cheuvreux reduzierte das Kursziel für die Immo-Papiere von 2,60 Euro auf 2,20 Euro. Das Anlagevotum bleibt unverändert bei "Hold". Begründet wurde dies unter anderem mit dem schwachen Russlandgeschäft.

Die Papiere des Branchenkollegen CA Immo sackten um 5,22 Prozent auf 16,08 Euro ab. Mindestens vierprozentige Kursrückgänge musste auch Porr, Raiffeisen , Vienna Insurance, Polytec und Palfinger verbuchen. Voestalpine verloren 3,63 Prozent auf 26,65 Euro. Unter den weiteren Schwergewichten verbuchten Erste Group ein Minus von 2,40 Prozent auf 27,82 Euro.

s Immo schlossen mit einem vergleichsweise moderaten Kursrückgang von 0,48 Prozent bei 8,21 Euro. Die RCB-Analysten haben die Bewertung der Aktie des Immobilienkonzerns wieder aufgenommen. Dabei empfehlen sie neutral "Hold" und errechneten ein Kursziel von 8,35 Euro./ste/APA/stw