Sie setzten von Januar bis August preisbereinigt (real) drei Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. "Insgesamt verlief das Corona-Jahr 2020 für die Apotheken durchaus erfolgreich", hieß es dazu. Zum Vergleich: Der stationäre Einzelhandel kam in den ersten acht Monaten nur auf ein Plus von 0,2 Prozent. Im Gegensatz zu den meisten Einzelhandelsunternehmen waren Apotheken - ebenso wie der Lebensmittelhandel - zu keinem Zeitpunkt von coronabedingten Schließungen betroffen.

Der vergangene März, als teilweise Ladenschließungen verhängt wurden, war für Apotheken der bislang umsatzstärkste Monat seit dem Beginn der Statistik 1994: Sie verzeichneten ein reales Umsatzplus von 18,5 Prozent zum Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte ein Wachstum von elf Prozent, während der gesamte stationäre Einzelhandel im März wegen der coronabedingten Schließungen 1,8 Prozent weniger einnahm.

2018 gab es in Deutschland rund 21.000 Apotheken mit etwa 248.000 Beschäftigten. Die meisten von ihnen waren Frauen (82 Prozent). Fast zwei Drittel der Beschäftigten arbeiteten zudem in Teilzeit.