FRANKFURT (Dow Jones)--Der Bundesverband Windenergie (BWE) hat Zahlen für 2021 zum Ausbau von Windkraftanlagen an Land vorgelegt. Demnach wurden im vergangenen Jahr 484 Onshore-Windenergieanlagen mit 1.925 Megawatt (MW) installierter Leistung errichtet - ein Anstieg um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 1.431 MW.

Der Verband weist jedoch darauf hin, dass dies nicht ausreicht, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. "Der Zubau steigt, allerdings nur regional, und insgesamt mit zu geringem Tempo", so Hermann Albers, Präsident des BWE. Deshalb seien die im Sofortprogramm von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angesprochenen konkreten Maßnahmen für den beschleunigten Ausbau unbedingt erforderlich.

Priorität müsse die Bereitstellung von Flächen und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren haben. "Zwei Prozent der Landesfläche sind in jedem Bundesland als Mindestbasis für den Ausbau der Windenergie in Deutschland erforderlich", führte Albers weiter aus. Es gelte sicherzustellen, dass sich künftig kein Land aus der Verantwortung stiehlt.

Einen Schlüssel sieht Albers im Repowering, also dem Ersetzen alter Windkraftanlagen in bestehenden Flächen durch neue bessere Anlagen.

Bund und Länder müssten für die Flächenausweisung, den Abbau von Genehmigungshemmnissen und beim Artenschutz gemeinsam zu schnellen Ergebnissen kommen, fordern BWE und VDMA Power Systems. Der Bund-Länder-Kooperationsausschuss wird dabei als eine gute Plattform gesehen.

Für das Gesamtjahr 2022 wird auf Basis einer Auswertung bereits bezuschlagter Projekte und der bisherigen Realisierungsgeschwindigkeit von Ausschreibungsanlagen ein Ausbau von 2,3 bis 2,7 Gigawatt (GW) erwartet.

Kontakt zum Autor: eric.reinhard@wsj.com

DJG/err/brb

(END) Dow Jones Newswires

January 20, 2022 06:33 ET (11:33 GMT)