Der deutsche Industrieverband BDI warnte am Montag, dass die Industrieproduktion in diesem Jahr wahrscheinlich erneut zurückgehen und die Exporte stagnieren werden. Damit zeichnete die Industrielobby zusammen mit anderen Gruppen ein unsicheres Bild für die deutsche Industrie angesichts des anhaltenden Gegenwinds.

"Die Industrie in Deutschland hat sich noch nicht von den Kosten- und Nachfrageschocks, von Momenten extrem hoher Energiepreise und von der Inflation erholt", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm auf der Hannover Messe, einer der größten Messen der Welt.

Der Branchenverband prognostizierte für das Jahr 2024 einen Rückgang der Produktion um 1,5 %, während die Exporte nach einem Rückgang um 1,5 % im Jahr 2023 voraussichtlich stagnieren werden.

"Trotz der moderaten Erholungsaussichten dürfen wir uns keine Illusionen machen: Insgesamt zeigen die Produktionszahlen seit Jahren einen besorgniserregenden Abwärtstrend", sagte Russwurm.

Der Maschinenbauverband VDMA sagte, die Talsohle des Einbruchs bei den Auslandsaufträgen sei erreicht, aber die Produktion werde in diesem Jahr insgesamt noch sinken und bestätigte damit seine frühere Prognose eines Rückgangs um 4 %.

"Die negativen Faktoren sind immer noch spürbar", sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen in einer Rede auf der Hannover Messe.