Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Der deutsche Außenhandel schlägt wegen der neuen Coronavirus-Einreiseverordnung Alarm und fürchtet um die Versorgungssicherheit in Deutschland. Die neuen Regeln führten zu erheblichen Planungsschwierigkeiten in der internationalen Logistik. Die Grenzen müssten "insbesondere für den Waren- und Güterverkehr offenbleiben", mahnte der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Im Rahmen der europäischen Green-Lanes-Leitlinie zum freien Waren- und Dienstleistungsverkehr müssten weitere Einschränkungen vermieden werden.

"Es droht eine erhebliche Gefährdung der Lieferketten und somit letztlich der Versorgungssicherheit der Bevölkerung, wenn nicht die bisherigen Ausnahmeregelungen der Corona-Testpflicht für Beschäftigte im Transportsektor beibehalten werden", warnte Carsten Taucke, Vorsitzender des BGA-Verkehrsausschusses.

"Denn eine Vorhersage, welche Gebiete und wie schnell diese zu einem sogenannten 'Hochinzidenz- oder Virusvarianten-Gebiet' werden, ist nicht möglich. Darüber hinaus ist nicht klar, ob die Testkapazitäten in den einzelnen Ländern einer solchen Erhöhung der durchzuführenden Tests standhalten können", so Taucke.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch angeordnet, dass Einreisende aus einem Risikogebiet künftig nach spätestens 48 Stunden nachweisen müssen, dass sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind. Einreisende aus besonders betroffenen Regionen müssen demnach schon vor der Einreise ein negatives Testergebnis vorlegen.

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January 15, 2021 06:49 ET (11:49 GMT)