Die BOJ hat am Freitag begonnen, sich innerhalb und außerhalb der Bank über die Beendigung ihrer Negativzinspolitik abzustimmen, so die Wirtschaftszeitung.
Japans größte Unternehmen haben sich darauf geeinigt, die Löhne und Gehälter für 2024 um 5,28% zu erhöhen. Das sind die stärksten Lohnerhöhungen seit 33 Jahren, sagte die größte Gewerkschaftsgruppe des Landes am Freitag.
Die diesjährigen Lohnerhöhungen "sind so hoch, dass selbst Reflationisten, die einer Änderung der Geldpolitik zurückhaltend gegenüberstehen, eine Änderung der Politik akzeptieren würden", zitierte der Nikkei eine Quelle der BOJ.
Beamte der BOJ, darunter auch Gouverneur Kazuo Ueda, haben kürzlich betont, dass der Zeitpunkt einer Abkehr von negativen Zinssätzen vom Ergebnis der diesjährigen jährlichen Lohnverhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern abhängen würde.
Quellen haben Reuters gesagt, dass die BOJ über ein Ende der Negativzinsen in der nächsten Woche debattieren wird, wenn die vorläufige Umfrage zu den Lohnverhandlungen der Großunternehmen am Freitag gute Ergebnisse bringt.
Die über den Erwartungen liegenden Lohnerhöhungen vom Freitag haben die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, dass die BOJ in der nächsten Woche die seit acht Jahren bestehende Negativzinspolitik beendet und damit einen Meilenstein in der Abkehr von ihrem umfangreichen Konjunkturprogramm setzt.
"Da die Märkte einen Schritt im März einpreisen, gibt es für die BOJ keinen Grund, die Entscheidung bis April hinauszuzögern", sagte eine Regierungsquelle mit Kenntnissen über die Überlegungen der BOJ gegenüber Reuters.
"Es ist wahrscheinlich besser für die BOJ, eher früher als später zu handeln", sagte ein anderer hoher Regierungsbeamter, der regelmäßig mit den amtierenden BOJ-Beamten zu tun hat.
Die BOJ war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, da sie sich in einer Black-out-Periode befindet, in der es ihren Beamten verboten ist, mit den Medien zu sprechen.
Eine im März durchgeführte Reuters-Umfrage ergab, dass 35% der Ökonomen erwarten, dass die BOJ die negativen Zinssätze auf der zweitägigen Sitzung, die am Dienstag endet, aufheben wird. Das sind zwar mehr als die 7% des Vormonats, aber immer noch weniger als die 62%, die eine solche Maßnahme auf der nächsten Sitzung am 25. und 26. April erwarten.
