Bank of America stellt $200 Mio. für die Untersuchung der Nutzung persönlicher Geräte durch Banker zurück

Die Bank of America hat rund 200 Millionen Dollar für eine behördliche Angelegenheit im Zusammenhang mit der unbefugten Nutzung persönlicher Telefone zurückgestellt, sagte ihr Finanzchef Alastair Borthwick am Montag und fügte hinzu, dass er davon ausgeht, dass die Angelegenheit bald beigelegt wird.

Letztes Jahr berichtete Reuters, dass die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) untersuchte, ob die Banken der Wall Street die arbeitsbezogene Kommunikation ihrer Mitarbeiter, wie z.B. Textnachrichten und E-Mails, während der Zeit der Heimarbeit angemessen dokumentiert haben.

Der Rest, etwa 200 Millionen Dollar, ist für andere Untersuchungen vorgesehen, bei denen es darum geht, wie die Bank die Kommunikation der Mitarbeiter auf ihren persönlichen Geräten, wie z.B. Mobiltelefonen, verfolgt hat, so Borthwick.

"Der Rest der Ausgaben bezieht sich auf ein branchenweites Problem und betrifft die Verwendung von nicht genehmigten persönlichen Geräten", sagte er in einem Telefonat mit Reportern. "Wir hoffen, dies in den kommenden Wochen abschließen zu können", sagte er.

Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das zweite Quartal am Montag wies die Bank of America Ausgaben in Höhe von 425 Millionen Dollar für aufsichtsrechtliche Angelegenheiten aus. Davon entfielen 225 Millionen Dollar auf Bußgelder der Bundesbehörden, die in der vergangenen Woche wegen des Umgangs der Bank mit der Pandemie-Arbeitslosenhilfe verhängt worden waren, so Borthwick.

Im Dezember verhängten die SEC und die Commodity Futures Trading Commission eine Geldstrafe in Höhe von 200 Millionen Dollar gegen J.P. Morgan Securities wegen "weitverbreiteter" Versäumnisse bei der Aufbewahrung der Mitarbeiterkommunikation auf persönlichen Mobilgeräten, Messaging-Apps und E-Mails.

Andere große Investmentbanken, darunter Morgan Stanley und Citigroup, haben ebenfalls Barmittel zur Seite gelegt, um die zu erwartenden Bußgelder zu decken, so die Banken.

Die Aufsichtsbehörden verlangen von den Banken, Aufzeichnungen über die gesamte geschäftsbezogene Kommunikation zu führen. Daher verbieten die Finanzunternehmen in der Regel die Nutzung privater E-Mails, SMS und anderer sozialer Medienkanäle für berufliche Zwecke, obwohl sich die Banker nicht immer an diese Regeln halten.

Der Leiter der SEC hat gesagt, dass das Versäumnis der Banken, die gesamte Mitarbeiterkommunikation vollständig aufzuzeichnen, ihre Untersuchungen in anderen, nicht damit zusammenhängenden Fragen behindert hat.