Peking (Reuters) - Angesichts bevorstehender EU-Strafzölle auf chinesische Elektroautos pochen Chinas Autobauer einem Medienbericht zufolge auf Gegenmaßnahmen der heimischen Regierung.

In einem nicht-öffentlichen Treffen hätten chinesische Autohersteller und Branchenvertreter höhere Zölle auf benzinbetriebene Fahrzeuge aus Europa ins Spiel gebracht, berichtete die staatsnahe chinesische Zeitung "Global Times" am Mittwoch. An der Sitzung hätten auch europäische Autobauer teilgenommen.

Die Europäische Union hatte am 12. Juni Sonderzölle auf Elektroauto-Einfuhren aus China von bis zu 38,1 Prozent angekündigt. Sie begründete diesen Schritt mit Wettbewerbsverzerrungen durch hohe staatliche Subventionen in der Volksrepublik. Damit folgt die Staatengemeinschaft einem ähnlichen Schritt der USA, die ihre Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge auf 100 Prozent vervierfacht hatten. Chinas aktueller Importzoll für Autos liegt derzeit bei 15 Prozent.

Im Zuge der Streits um Strafzölle für Elektroautos hatte die Regierung in Peking vor einem neuen Handelskonflikt gewarnt. China werde alle notwendigen Schritte ergreifen, um die Maßnahmen der Europäischen Union zu kontern.

(Bericht von Joe Cash, Ella Cao, Albee Zhang und Bernard Orr, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)