BERLIN (dpa-AFX) - Wegen der Fähigkeiten von Sprachsoftware mit künstlicher Intelligenz sieht Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger eine Anpassung der Lehrerausbildung als erforderlich. "Es ist unbenommen, dass die neuen KI-Modelle wie ChatGPT natürlich das Lernen und das Abfragen von Wissen verändern werden", sagte die FDP-Politikerin am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Um den Umgang mit modernen Technologien zu lernen und weiterzugeben, müssten Lehrerinnen und Lehrern daher verstärkt digitale Kompetenzen an die Hand gegeben werden.

Der Text-Roboter ChatGPT ist eine Sprachsoftware mit künstlicher Intelligenz (KI), die etwa Briefe oder einen Schulaufsatz mit hoher Sprachpräzision schreiben kann. Damit Schülerinnen und Schüler dennoch lernen, eigenständig ein Gedicht oder eine Aufsatz zu verfassen, sei es besonders wichtig, ihnen nicht nur den Umgang, sondern vor allem auch die Anwendung von modernen Technologien beizubringen. Doch auch wenn KI-Modelle der Ministerin zufolge faszinierend sind und Chancen bieten: "Es ersetzt nicht das, was wir als Mensch können."

Bisher gebe es in vielen Schulen noch große Rückstände in Sachen Digitalisierung. "In der Tat sind die Klassenzimmer oft noch analog und die Welt ist digital", sagte Stark-Watzinger./bum/DP/mis