Am späten Sonntag und am frühen Montag hat die weltgrößte Kryptobörse die Bitcoin-Abhebungen mit der Begründung gestoppt, dass es eine Flut von ausstehenden Transaktionen gebe, weil sie den sogenannten Minern keine ausreichend hohe Belohnung für die Protokollierung der Transaktionen in der Blockchain geboten habe.
Der Stopp drückte den Bitcoin nach unten, obwohl die Verluste marginal waren. Die Kryptowährung fiel zuletzt um etwa 1% auf 28.162 $, den niedrigsten Stand seit fast einer Woche.
"Unsere festgelegten Gebühren haben den jüngsten Anstieg der (Bitcoin-) Netzwerkgasgebühren nicht vorweggenommen", sagte Binance in einem Tweet. "Wir ersetzen die ausstehenden Bitcoin-Abhebungstransaktionen durch eine höhere Gebühr, damit sie von den Mining-Pools abgeholt werden."
Gasgebühren beziehen sich auf Zahlungen an Krypto-Miner, deren Rechenleistung Transaktionen auf der Blockchain verarbeitet.
"Wenn der Abhebungsbetrag groß ist, kann die Gasgebühr, die für die Bearbeitung der Transaktion erforderlich ist, ebenfalls groß sein, insbesondere in Zeiten hoher Netzwerküberlastung", so Joshua Chu, Group Chief Risk Officer bei der Blockchain-Technologiegruppe XBE, Coinllectibles und Marvion.
"Wir brauchen mehr Informationen darüber, was zu den großen Abhebungen geführt hat." Nach einer einstündigen Unterbrechung am späten Sonntag und mehreren Stunden am Montag wurden die Abhebungen laut Binance wieder aufgenommen.
"Um zu verhindern, dass sich so etwas wiederholt, haben wir unsere Gebühren angepasst. In einem separaten Tweet bestritt Binance, dass es große Abflüsse von der Plattform gegeben habe.
Im März hatte Binance Einzahlungen und Abhebungen unter Hinweis auf technische Probleme ausgesetzt. Laut der Analyseseite CoinMarketCap belief sich das Handelsvolumen auf Binance in vierundzwanzig Stunden auf 6,9 Milliarden Dollar, mehr als das Achtfache des nächstgrößten Handelsplatzes, Coinbase.
