Block 1: Wichtige Nachrichten
- Solana überholt Ripple
In Bezug auf die Bewertung hat Solanas SOL Ripples XRP überholt und ist mit einem Wert von 37,3 Milliarden Dollar zur fünftgrößten Kryptowährung geworden. Dieser Anstieg ist teilweise auf den Aufstieg von "Memecoins" wie Bonk (BONK) und Dogwifhat (WIF) auf Solanas Blockchain zurückzuführen. Solanas Dezentrales Finanzökosystem (DeFi) erfreut sich parallel dazu eines Erfolgs, mit einem Total Value Locked (TVL) von über 1 Milliarde Dollar. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob dieser Hype nach dem nachlassenden Enthusiasmus für Memecoins, einem Phänomen, das von Natur aus spekulativ ist, anhalten wird.
- Michael Saylor ist heiß auf Bitcoin
Michael Saylor, CEO von MicroStrategy und leidenschaftlicher Bitcoin-Befürworter, sieht in der potenziellen Genehmigung eines Bitcoin Spot ETF die "größte Entwicklung an der Wall Street in 30 Jahren". Seiner Meinung nach würde ein solcher ETF der breiten Öffentlichkeit einen massiven Zugang zu Bitcoin ermöglichen. Saylor ist umso optimistischer, da der bevorstehende "Halving Day" die BTC-Belohnungen für Miner halbieren wird, ein Phänomen, das in der Vergangenheit für die Bewertung von BTC günstig war. Dieser Mechanismus könnte seiner Meinung nach zu einem sehr positiven Jahr 2024 für Bitcoin führen. Gleichzeitig ist es ratsam, einen Schritt zurück zu treten von Saylors Kommentaren. Da MicroStrategy derzeit die größte Anzahl von Bitcoins weltweit hält, genau 174.530 BTC, ist es natürlich, dass der CEO (vielleicht ein wenig zu) positiv über die digitale Währung spricht. Ein Interview mit dem CEO zu diesem Thema finden Sie hier.
- BlackRock überarbeitet seinen Plan
BlackRock hat (wieder einmal) seinen Antrag für einen Bitcoin Spot ETF aktualisiert und favorisiert ein Cash Creation und Redemption Modell. Dieses Modell erleichtert Transaktionen für Anleger, indem es ihnen ermöglicht, Anteile mit Dollar statt mit Bitcoins zu kaufen. Dieser Ansatz entspricht den Vorlieben der Securities and Exchange Commission (SEC). Der ETF, der unter dem Namen iShares Bitcoin Trust geführt wird, wird unter dem Ticker IBIT an der Nasdaq gelistet. Darüber hinaus haben auch andere Unternehmen, darunter Ark Invest & 21Shares sowie Wisdom Tree, Anträge auf Bitcoin Spot ETFs bei der SEC eingereicht, was auf eine Tendenz zur breiteren Akzeptanz von Bitcoin ETFs durch die Regulierungsbehörde hindeutet.
- Coinbase kämpft gegen die SEC
Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat die Petition von Coinbase zur Klärung von Kryptowährungsregulierungen abgelehnt. Als Reaktion darauf hat Coinbase die Angelegenheit erneut vor Gericht gebracht und die Entscheidung der SEC als "willkürlich und launisch" kritisiert. Zwei SEC-Kommissare, Hester Peirce und Mark Uyeda, waren mit der Entscheidung nicht einverstanden und ermutigten andere in der Kryptowährungsbranche, weiterhin für regulatorische Änderungen einzutreten. Sie hoffen auf vorgeschlagene Regeländerungen und Leitlinien, die der Kryptoindustrie in den USA helfen würden, zu wachsen, trotz der Weigerung der SEC, Diskussionen über diese Themen zu führen.
Block 2: Krypto-Analyse der Woche
Im Jahr 2023 hatte die Kryptowährungsbranche ihren Moment in den gnadenlosen Korridoren der Justiz - nach einem turbulenten und blutigen Jahr 2022: Der Markt sank in 2022 um über 64%, was Krypto-Enthusiasten in Aufruhr versetzte und dazu veranlasste, das Thema beim Weihnachtsessen besser zu meiden. Aber im Jahr 2023 haben sich die Dinge geändert und Pro-BTCer können sich rühmen, dass sie ihre Krypto-Assets behalten haben. Mit einem Anstieg von über 160% seit Anfang Januar wird Bitcoin erneut Interesse am Tisch wecken.
MarketScreener
Aber nicht alles war rosig in diesem Jahr - ganz im Gegenteil. Führende Persönlichkeiten wie Changpeng Zhao von Binance, Alex Mashinsky von Celsius und Su Zhu von Three Arrows Capital (3AC) wurden in ihrer Freiheit eingeschränkt, nachdem das US-Justizsystem seine Nase in die labyrinthartigen Gänge der Kryptosphäre gesteckt hatte. In der Zwischenzeit entfaltete sich die Saga des ehemaligen FTX-Chefs Sam Bankman-Fried vor den Augen einer Jury in dem, was als einer der wichtigsten Wirtschaftsprozesse in der Geschichte Amerikas angekündigt wurde. Allerdings müssen wir bis März 2024 warten, um das endgültige Urteil zu erfahren und ob der 30-jährige Amerikaner sein Leben hinter Gittern beenden wird oder nicht.
Aber das ist noch nicht alles. Andere Gerichtsentscheidungen werden den Markt auch im Jahr 2024 weiter beeinflussen: Wird Do Kwon von Terraform Labs von Montenegro nach Südkorea oder in die USA ausgeliefert? Wie wird es Mashinsky in seinem Strafprozess ergehen? Sicher ist, dass es für das langfristige Gedeihen der Branche zweifellos nützlich und notwendig ist, Kryptowährungsgrößen, die in der einen oder anderen Weise betrogen haben, aus dem Geschäft zu nehmen.
Aber sind sie alle ans Licht gebracht worden? Und kann der Sektor ohne einen Schatten am Horizont wieder durchstarten? Nichts ist weniger sicher, wie Kristalina Gerogieva, Direktorin des Internationalen Währungsfonds, in einer Rede am 14. Dezember betonte: "Kurz gesagt, in den letzten 15 Jahren hat sich der Kryptowährungssektor keinen glorreichen Ruf erarbeitet. Und er ist noch nicht aus dem Schneider".
Trotz dieser Unsicherheiten gewinnt die heilige Blockchain, die den Kryptowährungen zugrunde liegt, an Boden. Traditionelle Finanzinstitutionen erforschen ihr Potenzial, und die Monetary Authority of Singapore untersucht ihre Anwendungen in der Tokenisierung von realen Vermögenswerten und im dezentralen Finanzwesen.
Das andere heiße Thema am Tisch wird unweigerlich BlackRocks Bitcoin Spot ETF sein. Es könnte sogar alles, worüber wir bisher gesprochen haben, in den Schatten stellen. Nach einem Jahrzehnt der Ablehnungen verschiedener Bitcoin Spot ETF-Anträge durch die SEC hat BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, das Feld betreten und eine Welle der Spekulation mit sich gebracht.
In den letzten zehn Jahren wurden mehr als 30 Anträge für Bitcoin Spot ETFs eingereicht, die alle aus folgenden Gründen abgelehnt wurden: mangelnde Markttransparenz, Risiko von Betrug und Marktmanipulation und unzureichende Aufsicht. Aber die Präsenz von BlackRock könnte all das ändern.
Der amerikanische Riese, der über 10.000 Milliarden Dollar an Vermögen verwaltet, hat erhebliche Macht und Einfluss in der globalen Finanzindustrie. Larry Fink, CEO von BlackRock, ist eine einflussreiche Figur in der Demokratischen Partei, zu der auch der Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, gehört. BlackRock hat sich zudem verpflichtet, ein Überwachungsprogramm zur Eindämmung von Marktmanipulationen einzuführen, was bei früheren Ablehnungen von Bitcoin Spot ETFs ein großer Stolperstein war.
Angesichts der beeindruckenden Erfolgsbilanz von BlackRock (575 ETF-Anträge akzeptiert gegen nur eine Ablehnung) liegt es nahe zu denken, dass das Bitcoin ETF-Projekt durchaus angenommen werden könnte.
Und die Anleger scheinen den Schritt von BlackRock nicht als potenziellen Misserfolg zu sehen. Wenn er genehmigt wird, könnte BlackRocks Bitcoin ETF für die leidenschaftlichsten Verteidiger von BTC möglicherweise das nachahmen, was BlackRock für Gold erreicht hat: Bitcoin von seiner derzeitigen Marktkapitalisierung von 850 Milliarden Dollar auf über 10.000 Milliarden Dollar bringen.
Aber die Kryptolandschaft bleibt mit Unsicherheiten übersät, was Fragen zur Nachhaltigkeit des derzeitigen Marktenthusiasmus aufwirft. Zur Erinnerung: Die SEC genehmigte ihre ersten Bitcoin-Futures-gebundenen ETFs im Jahr 2021, ein Schritt, von dem Händler glaubten, dass er einen Wendepunkt in der Mainstream-Adoption von Kryptowährungen markieren würde. Am Ende war jedoch das folgende Jahr wahrscheinlich das dramatischste, das Krypto-Investoren je erlebt haben.
Damals absorbierte der erste Emittent, der auf den Markt kam, den größten Teil der Nachfrage, was wenig Volumen für die anderen Fonds übrig ließ, die später folgten. Dieser Krieg wird sich voraussichtlich diesmal wiederholen, mit BlackRock, Invesco und Fidelity im Wettbewerb um die Führung. Nur die Zeit wird zeigen, ob die Genehmigung eines solchen ETF Anleger dazu ermutigen wird, astronomische Summen in ein börsengehandeltes Produkt zu stecken, das durch den Preis des Marktführers der Kryptowährungen gestützt wird. Eine Antwort auf die Bitcoin Spot ETF-Anträge wird Anfang nächsten Jahres von der SEC erwartet.
Bis Sie diese Themen und ob Sie Bitcoin kaufen sollten oder nicht, ausdiskutiert haben, werden Sie wahrscheinlich beim Nachtisch angelangt sein. Aber spätestens wenn der Champagner seine Wirkung zeigt, werden Sie wahrscheinlich auf etwas Leichteres umsteigen müssen. Auf jeden Fall sind Sie jetzt bereit für die Debatte - ob mit Ihrem pro-Krypto-Cousin oder Ihrem etwas widerspenstigeren Onkel.
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