Börse Düsseldorf: 'Taschengeld-Trader' ist Börsen-Unwort 2021

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Börse Düsseldorf: 'Taschengeld-Trader' ist Börsen-Unwort 2021

12.01.2022 / 11:01
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PRESSEMITTEILUNG

Börse Düsseldorf: "Taschengeld-Trader" ist Börsen-Unwort 2021

  * Spott über geringe Ordergrößen beim Handel über Neobroker oft
    unbegründet

  * Platz 2 für "Meme-Aktien" und Platz 3 für "virtuelle Hauptversammlung"

  * Umfrage unter Maklern, Händlern und Mitarbeitern erfolgte zum 21. Mal

Düsseldorf, 12. Januar 2022 - Bei der inzwischen 21. Suche nach dem
Börsen-Unwort des abgelaufenen Jahres wählten die Wertpapier-Makler und
-Händler sowie Handelsplatz-Mitarbeiter den "Taschengeld-Trader" zum Sieger.
Der Begriff zielt auf eine zunehmende Zahl junger Menschen, die sich bereits
in der Schul- und Ausbildungszeit mit noch überschaubaren Geldbeträgen an
der Börse engagieren. Die Umschreibung würdigt dabei nicht, dass die
Generation Z ein praktisches Interesse an Finanzthemen zeigt, welche im
Unterrichtsplan der Schulen regelmäßig vermisst werden, sowie moderne und
kostengünstige Brokerage-Angebote inklusive Sparpläne nutzen. Bei der
Abstimmung landet "Meme-Aktien" nur knapp hinter dem Siegerbegriff, gefolgt
von "virtuelle Hauptversammlung" vor "Dividendenschock" und "Finfluenzer".

"Die Betitelung als Taschengeld-Trader klingt despektierlich und
unangebracht", erläutert Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse
Düsseldorf. "In den Punkten Technik und Finanzbildung sind junge Menschen
heute in der Regel weiter, als es die Generationen vor ihnen waren."

Nach der letzten Erhebung des Deutschen Aktieninstituts ist im Jahr 2020 die
Zahl der direkten und indirekten Aktienbesitzer um knapp 2,7 Millionen auf
rund 12,4 Millionen beachtlich gestiegen. Dieser über alle Altersgruppen
gemessene Zuwachs von 27 Prozent wird bei den 14 bis 29-jährigen mit einem
Plus von 67 Prozent, absolut fast 600.000 junge Erwachsene, nochmals klar
übertroffen. Für 2021 wird allgemein eine Fortsetzung des Trends erwartet.

Ordergrößen auch im dreistelligen Eurobereich können inzwischen
wirtschaftlich angebracht sein: Während klassische Filialbanken ihren Kunden
für Wertpapiergeschäfte meist ab 30 Euro und viele Online-Banken nicht unter
10 Euro Provisionsgebühren berechnen, ermöglichen die in den letzten drei
Jahren auftretenden Neobroker den Handel per Smartphone-App für nur 1 Euro
oder weniger. Zudem werden Sparpläne in ETF oder Aktien oft kostenfrei
angeboten und vielfach zum langfristigen Vermögensaufbau genutzt.

Das Team der Börse Düsseldorf ermittelt seit 2001 im jährlichen Rückblick
das Börsen-Unwort. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben
gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter
Schlosser. Die bisherigen Börsen-Unwörter lauten: "Corona-Gewinner" (2020)
"Finanztransaktionssteuer" (2019), "America First" (2018), "Bitcoin Boom"
(2017), "Anlagenotstand" (2016), "Zinswende" (2015), "Guthabengebühr"
(2014), "Billiges Geld" (2013), "Freiwilliger Schuldenschnitt" (2012),
"Euro-Gipfel" (2011), "Euro-Rettungsschirm" (2010), "Bad Bank" (2009),
"Leerverkauf" (2008), "Subprime" (2007), "Börsen-Guru" (2006),
"Heuschrecken" (2005), "Seitwärtsbewegung" (2004), "Bester Preis" (2003),
"Enronitis" (2002) und "Gewinnwarnung" (2001).

Über die Börse Düsseldorf
Die Börse Düsseldorf ist einer der wichtigsten Handelsplätze für
Privatanleger in Deutschland. Im maklergestützten Handel sichert das seit
1999 bestehende "Quality Trading" erstklassige Handelsbedingungen und
Leistungsgarantien. Unter anderem gilt seit 2017 eine Courtagebefreiung für
alle Aktien- und Anleihengeschäfte, wodurch die Handelskosten um bis zu 86
Prozent günstiger ausfallen. Zudem können Anleger über das elektronische
Handelssystem Quotrix von 8 bis 22 Uhr ganz ohne börsliche Kosten, schnell
und neutral überwacht mit Market Makern handeln. Das innovative System
beherrscht auch moderne Limitordertypen und gilt bei verschiedenen Banken
als bester Ausführungsplatz. Neben den handelsseitigen Leistungen bietet die
Börse Düsseldorf zudem im Freiverkehr u. a. mit dem Qualitätssegment
Primärmarkt attraktive Listing-Möglichkeiten für kleinere und mittlere
Unternehmen. Die nordrhein-westfälische Börse hat ihren Ursprung im Jahr
1553 in Köln. Seit 2017 ist die BÖAG Börsen AG Trägerin der
öffentlich-rechtlichen Börse Düsseldorf.

Risikohinweis / Disclaimer
Die Börse Düsseldorf weist darauf hin, dass Börsengeschäfte mit Risiken
verbunden sind und selbst der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht
ausgeschlossen werden kann. Der Interessent sollte daher nicht die von der
Börse Düsseldorf in dieser Mitteilung und auf der Homepageenthaltenen
allgemeinen Informationen zur Grundlage seiner Anlageentscheidung machen,
sondern sich zuvor von seiner Bank oder Sparkasse eingehend unter
Berücksichtigung seiner individuellen Vermögens- und Anlagesituation
persönlich beraten lassen. Im Einzelfall kann der Erwerb eines Wertpapiers
an spezielle Voraussetzungen wie etwa die Staatsangehörigkeit gebunden sein.
Entsprechende Hinweise finden sich im jeweiligen Wertpapierprospekt und
können dort von jedem Interessenten nachgelesen werden.

Pressekontakt
BÖAG Börsen AG
Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover
Sabrina Otto
Tel: +49 (0)511 - 12 35 64 - 0
E-Mail: presse@boersenag.de
Internet: www.boersenag.de


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