STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Vertrauenskrise: Deutsche Bank versucht Anleger zu beruhigen

Sichere Häfen gesucht: Gold knapp unter 1.200 US-Dollar

Trotz schlechter Vorgaben aus Japan kämpfte der DAX am Dienstag lange Zeit mit der Marke von 9.000 Punkten, bevor am Nachmittag wieder die Bären das Ruder übernahmen. Rund 1,5 Prozent geht es am Nachmittag nach unten auf 8.844 Zähler. Das Tagestief liegt bei 8.801 Punkten.

In Japan war der Nikkei-Index um 5,4 Prozent eingebrochen. Im Gegenzug stieg der Yen gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit November 2014.

Mit den Turbulenzen am Aktienmarkt sind Staatsanleihen gesucht. Die Rendite für zehnjährige japanische Staatsanleihen fiel am Dienstag erstmals unter null Prozent. Der Bund-Future - das deutsche Anleihebarometer - eilt auch von einem Rekordhoch zu nächsten. Nach dem Anstieg bis auf 165,23 Zähler am Morgen, sind die Notierungen im Tagesverlauf etwas zurückgekommen auf 164,52 Zähler.

Um dem Vertrauensverlust entgegen zu wirken, hat sich die Deutsche Bank zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen. Am Montagabend bekräftigte Deutschlands größtes Geldhaus, dass es genug Geld habe, um die neuartigen, nachrangigen Anleihen zu bedienen. In den vergangenen Tagen hatte es Zweifel gegeben, ob die Zinszahlungen für dieses Jahr sicher seien. Der Aktienkurs hatte sich in den vergangenen Monaten halbiert, allein am Montag ging es rund 10 Prozent nach unten. Nachdem die Aktie am Vormittag noch die Gewinnerliste im DAX angeführt hatte, verliert sie am Nachmittag wieder drei Prozent auf 13,49 Euro.

Der Goldpreis notiert aktuell knapp unter der Marke von 1.200 US-Dollar. Mit den Turbulenzen an den Aktienmärkten war der sichere Hafen verstärkt gesucht. Seit Jahresanfang ist der Preis für das gelbe Edelmetall um 13 Prozent gestiegen.

Leichte Aufschläge waren am Vormittag noch bei den Ölpreisen zu beobachten. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent Crude Oil verliert am Nachmittag aber wieder leicht auf 32,98 US-Dollar. Am Abend werden in den USA die API-Öllagerbestände veröffentlicht. Dies könnte für Bewegung bei den Ölpreisen und damit auch am Aktienmarkt sorgen.

Euwax Sentiment

An der EUWAX haben einige Anleger den erneuten Kursrutsch genutzt um Puts zu verkaufen und immer wieder sind auch Käufer in Calls zu beobachten. Das Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index, notiert am Nachmittag rund 30 Punkte im Plus.

Trends im Handel

Nachdem der Dollar gegenüber dem japanischen Yen weiter nachgegeben hat, setzen nun einige Anleger auf eine Gegenbewegung und Calls auf das Devisenpaar wurden gekauft.

Bei Positionen auf das Anleihebarometer Bund-Future ist ein gemischtes Bild zu beobachten. Neben Käufen kommt es auch zu Gewinnmitnahmen.

Börse Stuttgart TV

Der Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt geht in die nächste Runde. Bereits am vergangenen Freitag durchbrach der deutsche Leitindex eine wichtige Unterstützungszone und mittlerweile scheint es, als gäbe es kaum ein Halten mehr. Wie gefährlich ist die Situation am deutschen Aktienmarkt mittlerweile? Volker Meinel von der BNP Paribas bei Börse Stuttgart TV.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=12669

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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

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